Montag, 5. November 2012

Meine Gärten zum Glück

Ende Oktober haben ich den schwanenweißen Garten winterfest gemacht. Zumindest teilweise. Die Rosen wurden noch kurzerhand angehäufelt, nachdem sich frostige Temperaturen angekündigt hatten. Von Schnee und Eis wurden wir dann im Norden erfreulicherweise verschont. Und ehrlich gesagt, nach Winter ist mir überhaupt noch nicht...

Ein wenig lasse ich auch gerade das Buch nachklingen, welches ich im Oktober gelesen habe. "Meine Gärten des Glücks" ist im Callwey Verlag erschienen und ist eine kartonierte Buchausgabe, die von einer transparenten Hülle "geschützt" wird (ich hoffe, es ist auf dem Foto zu erkennen). Ein Lesebändchen rundet diese vom Äußeren her sehr ansprechende Ausgabe ab.  


Zunächst muss ich allerdings zugeben, dass ich etwas irritiert war von der Aussage der Autorin, dass die im Buch benannten Personen frei erfunden seien und es sich um einen fiktiven Text handele. Aber bei näherer Betrachtungsweise ist dies wohl lediglich eine Schutzmaßnahme rechtlicher Natur. Außerdem mindert es die Lesefreude keineswegs. Denn der Text ist flüssig und zum Teil humorvoll geschrieben. Frau Reber erzählt ihrem Liebsten im Rahmen einer Italienreise  von ihren Gärten: dem ersten in Irland, der auch den größten Teil der Erinnerungen ausmacht, und den paar in der Schweiz, zwei oder drei (ich weiß es gar nicht mehr so genau). Denn wie gesagt, richtet sie ihr Augenmerk vor allem auf ihren irischen Garten, in dem sie schließlich acht Jahre lang werkelte und viele gärtnerische Freuden und Leiden durchlebt hat. Vor dem ersten Spatenstich hatte sie Null Ahnung von einem Garten, hat sich und den Garten ausgetestet, war erfolgreich (Rosen aus Wurzeln ziehen) und auch wieder nicht (Anlegen eines Gartenteiches), hatte mit gefräßigen Tieren und den Unbillen des Wetters zu kämpfen. So wie mit ihren Beziehungen, weswegen sie ihre Gärten immer wieder aufgegeben hat. Insofern ist das Gärtnern für die Autorin auch etwas wie Therapie gewesen, wobei ich nicht gänzlich nachvollziehen kann, "wie ihr das Gärtnern, die Natur und die Leidenschaft zum Grünen in schweren Zeiten die Freude am Leben zurückgegeben haben".

Muss ich ja auch nicht. Fakt ist, dass sich das Buch gut liest. Zudem ist es mit Fotografien  von Stöh Grünig versehen, die dem Text zusätzliche Frische verleihen. Einige von ihnen finde ich wunderschön, andere gefallen mir nicht so. Aber das ist ja bekanntlich "Geschmackssache".

Alles in allem handelt es sich bei dem Buch um KEIN Gartenbuch im klassischen Sinne, sondern um eine Liebeserklärung an das Gärtnern an sich. 

Wer nun Lust bekommen hat, das Buch zu bestellen, kann dies hier tun. Vielen Dank an Blogg dein Buch für die "Einladung" zur Lesung.

7 Kommentare:

  1. Liebe Anke,

    meistens ist es so, dass einem nicht alles in
    einem Buch gefällt.

    Du hast es gut vorgestellt.

    Herzliche Grüße
    Elisabeth

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  2. Huhu Anke,
    das hört sich sehr Interessant an........
    Leider komme ich im Moment so garnicht zum Lesen.......
    Auch bei uns ist alles Winterfest gemacht worden... Wir durften ja im Süden, den ersten Schnee schon geniessen.....Leider...( ich mag Schnee und Kälte so garnicht ).
    Ich wünsche Dir eine schöne Woche GGLG Denise

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  3. liebe Anke,
    danke für den schönen Tipp, ich bin sicher, dies ist ein schönes Weihnachtsgeschnek für Gärtner jeglicher Art.
    das "therapeutische "Gärtnern kann ich gnaz gut nachvollziehen wenn ich so meine Beete ausgrase hat das durchaus etwas "Meditatives" ich ordne meine Gedanken, überlege, und oft gibt mir das auch ruhe in allzu stressigen Zeiten. es kann durchaus Lebensfruede geben wenn man den lohn also blühende Blumen, und reiche Ernte als immer wieder den Neubeginn der Natur und die Übelebenskraft von Pflanzen sieht, die auch nach schweren Stürmen und Unwettern wiederkommen, sich nicht beugen lassen vom Wetterunbill und so beweisen, dass sich das Leben als solches immer wieder neu formiert, von dem her ist Garten und Gärtnern sicherlich ein nicht zu verachtender Freudenquell ;o))
    Mein Mann jedenfalls kann sich von seinem stressigen Alltag am besten im Garten regenerieren, und das tut er mit Leidenschaft ;o))
    Ganz herzliche Grüße zu einem hoffentlich guten Wochenbeginn, cornelia

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  4. liebe Anke, ja, leider muss man nun alles winterfertig machen, ich mag den Winter ja nicht...aber Lola & Lillifee haben schon richtig dickes Fell und freuen sich auf Schnee. Anke, ganz ganz liebe Grüße dir von Kathrin, bald trage ich wieder deinen Schal, der ist noch genauso schön , wie letztes Jahr :-)

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  5. Es klingt interessant, was du über das Buch schreibst.
    Gärtnern ist sehr heilsam.
    Mein Vater betrieb es vehement.
    Mir ist es nicht so in die Wiege gelegt worden, bzw. habe ich noch nicht so die Zeit gefunden. Mein Mann ist da der Hauptangestellte ;).

    Ich las mal ein Buch (leider, leider erinnere ich mich nicht mehr an Titel und Autorin), in dem eine Frau aus ihrem Alltag ausgebrochen ist und in die Quasi-wildnis zog, also weit, weit ab vom stürmenden Leben sich ansiedelte. Sie musste lange Wege bewältigen, wenn sie einkaufen wollte, und so begann sie das kleine gekaufte Haus zu renovieren und den Garten wieder auf Vordermann zu bringen, und sich in vielen selber zu versorgen. Sich der Natur anzupassen.

    War toll geschrieben - und eigentlich war nur von der Protagonistin im Buch die Rede, kaum ein anderer Akteur kam vor. Und doch war es spannend und schön.

    Einen ganz schönen Abend wünscht dir Gisa, die den Winter absolut nicht mag, bzw. gut und gerne auf Schnee und Eis verzichten kann - nur in der Weihnachtswoche darf es ruhig rieseln ... :-)

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  6. Liebe Anke,
    Das hört sich gut an. Ich mag Bücher, deren
    Geschichten von Gärten handeln :-)
    Viele liebe Grüße Urte

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  7. Liebe Anke
    Danke für den tollen Tipp. Du hast mich auf dieses Buch so richtig "gluschtig" gemacht ;o)
    Eine glückliche Woche wünscht Dir Yvonne

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