Dienstag, 25. März 2014

Abstecher

Am Sonntag waren wir auf der Insel Rügen, meiner alten Heimat. Mein Vater hatte Geburtstag, und wir waren zum leckeren Essen in die "Nautilus" geladen. Wer Jules Verne gelesen hat, kennt das U-Boot von Kapitän Nemo. Ganz nach diesem Vorbild ist das Restaurant mit Ruder- und Maschinenraum sowie Kapitänsmesse nachgebaut worden. Nicht nur deshalb kann ich einen Besuch empfehlen, auch das Essen war sehr schmackhaft.


Zu finden ist die "Nautlius" in Neukamp, einem kleinen südöstlichen Ortsteil von Putbus, der Weißen Stadt am Meer, von der ich euch im letzten Jahr schon berichtet habe. Man steht direkt am Rügischen Bodden und sieht von hier aus das bewaldete Naturschutzgebiet Goor Muglitz (Bild oben), in dem das Badehaus Goor (das mit den 18 Säulen und wachenden Löwen, ihr erinnert euch?) gelegen ist.


Und man hat einen feinen Blick auf die Insel Vilm, die mit 0,94 Quadratkilometern und einer Länge von 2,5 Kilometern recht klein ist, doch eine Natur mit großer Artenvielfalt aufweist. Das liegt zum einen daran, dass sie bereits seit 1936 unter Naturschutz steht. Zum anderen hat sicher auch die Tatsache, dass die Insel 1959 für die öffentliche Nutzung gesperrt wurde und bis 1989 nur noch als Ferienziel für hochgestellte DDR-Politiker und Mitarbeiter des Ministerrats diente, einen Anteil. Seit 1990 ist ein beschränkter öffentlicher Besuch unter autorisierter Führung (30 Personen täglich) möglich. Da es eine Insel ist, man sie nur mit Boot über das Wasser (ist ja logisch). Doch in harten Wintern, wenn auch die Ostsee zugefroren ist, kann man von Lauterbach aus über das Eis laufen und legt lediglich eine Wegstrecke von drei Kilometern zurück...

Donnerstag, 20. März 2014

Frühlingsbeginn in der Hauptstadt

Was für ein Wetterchen! Hätte es nicht gestern so schön sein können? Vielen Dank an alle, die mir zum Geburtstag gratuliert haben. Wie jedes Jahr noch im (kalendarischen) Winter. Den können wir also "abhaken" und uns richtig auf den Frühling konzentrieren. Deshalb habe ich einfach mal auf dem Weg zur Arbeit meine Kamera gezückt. Lasst euch ein bisschen Berliner (Frühlings)Luft um die Nase wehen.


Schon in der Karl-Marx-Alle erkennt man den Fernsehturm.


Hier seht ihr ihn noch einmal, und zwar in trauter Gemeinschaft mit dem Roten Rathaus.
Wir befinden uns gerade auf dem Molkenmarkt, dem ältesten Platz von Berlin.


Wer genau hinschaut, erkennt das Schild "Zur Rippe",
ein Restaurant im Nikolaiviertel, das in diesem Buch eine bescheidene Rolle spielt.


Vorbei am Holocaust-Mahnmal mit dem Potsdamer Platz im Hintergrund
(da klappte das mit dem durch die Scheibe knipsen nicht so gut)...


... ein Blick zurück (ihr erkennt doch das Brandenburger Tor!?).


Die Goldelse (sprich die Siegessäule) leuchtet mit der Sonne um die Wette.


Blauer Himmel, soweit das Auge reicht.
Na, wenn das nicht ein grandioser Start in den Frühling ist!

Mittwoch, 19. März 2014

Alle Jahre wieder...





Herzliche Dankesgrüße, lieber Herr Schwanenweiß!

Dienstag, 18. März 2014

Oooh!

So war meine Reaktion, als ich die kleine Nettigkeit von Peziperli ausgepackt habe.


Denn was in meinem Kopf als EINE Aufmerksamkeit herumschwirrte, entpuppte sich als Päckchen mit vielen hübschen Dingen, die das Herz erfreuen, nicht nur weil die Herz-an-Herz-Botschaften es so vorgeben.


Der Knüller ist das schnuffige (Oster)Häschen, das ab heute Hermine heißt und wohl zukünftig bei mir im Auto mitfahren darf. Denn wer hat nicht gern solch entzückende Begleitung.


Und sind die Blümchenknöpfe nicht wundervoll. Ich denke, jetzt muss ich die passende Wolle suchen und mir noch ein Frühlingsjäckchen stricken, damit die Knöpfe richtig zur Geltung kommen. Denn mit dem Nähen hapert es nach wie vor...

Vielen, vielen Dank, liebe Petra, ich habe mich riesig gefreut!

Montag, 17. März 2014

"Schaut... auf die Stadt! Dort liegt Berlin."

"Pass ma uff Keule. Berliner sin nett untananda und ooch zu ihre Jäste", hätte es möglicherweise im 14. Jahrhundert gut heißen können, wenn es denn die Berliner Kodderschnauze schon gegeben hätte, die manch empfindliche Ohren und Wesen heute als etwas derb und plautzig wahrnehmen und sich daher eingeschüchtert fühlen. Doch im Gegensatz zum Ruf des Berliners, unfreundlich, rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch zu sein, meint der Berliner es meist aber nicht so, wie es vorne rauskommt. Denn im Grunde haben die Berliner immer ein großes Herz, das sie auf der Zunge tragen. Und das trotz ihrer schnoddrigen Art und entwaffnenden Direktheit. Denn die "große Klappe" ist eigentlich nur der Ausdruck ihrer (angeborenen) Ehrlichkeit und Wahrheitsliebe. Statt langatmig und arglistig um den Brei herumzureden, wird einfach gesagt, wie es ist, quasi Tacheles geredet.

Mit diesem Bild eines Berliners vor Augen, der kein Blatt vor den Mund nimmt und diesen noch unverhältnismäßig weit aufreißen kann, begeben wir uns 1325 mit der Bernauer Familie Harzer mitten hinein in die lebendige Doppelstadt Cölln-Berlin, die aus zwei jungen aufstrebenden Metropolen besteht, die sich zu beiden Seiten der Spree, im heutigen Stadtbezirk Mitte, aus zwei Kaufmannssiedlungen entwickelten. Da die Lage am Spreeübergang und Schnittpunkt bedeutender mittelalterlicher Handelsstraßen günstig war, nahmen beide Städte innerhalb kurzer Zeit einen schnellen Aufschwung und bildeten 1307 eine Union.


Über 400 Jahre existierten beide Städte in enger Abstimmung und Zusammenarbeit parallel nebeneinander, bevor sie sich 1709/1710 auf Befehl des preußischen Königs Friedrich I. unter Einschluss der weiteren Städte Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt zur Residenzstadt Berlin vereinigten.


In der Doppelstadt brodelt es. Ludwig der Bayer und Papst Johannes XXII. streiten darum, wem die Kaiserkrone zusteht. Davon bekommen Magda, "Das Mädchen aus Bernau", und ihre drei Brüder Lenz, Utz und Diether sowie der Großvater zunächst nicht viel mit. Sie haben eigene Sorgen. Als Bierbrauer waren sie in Bernau angesehen, nun versuchen sie nach einigen Schicksalschlägen einen Neustart als Händler am Alten Markt. Doch Utz, den es mit aller Macht zu den Kaufleuten zieht, hat sich übers Ohr hauen lassen, und sie bekommen kein Standrecht. Bis auf Magda versinken die sonst so arbeitsamen Männer sämtlichst in Resignation. Erst als sie sich auf ihr Können, das Brauen von Bier besinnen, geht es aufwärts. Und mit Thomas scheint es auch die Liebe in Magdas Leben wieder zu geben. Währenddessen wird die Stimmung immer gereizter und zusätzlich durch Nikolaus, den Probst von Bernau, mittels seiner bedrohlichen menschenfeindlichen Predigten angeheizt. So kommt es zum Eklat, die Wut der Bevölkerung entlädt sich, und Nikolaus findet vor den Toren der Marienkirche den Tod.

Gekonnt verwebt Charlotte Lyne historische Ereignisse mit den handelnden Personen und lässt die Zeit des Geschehens so bildhaft vor dem Auge erstehen, dass man meint, dabei zu sein. Dazu ist zum einen auch die Karte aus dem 14. Jahrhundert, die den Umschlag innen ziert, hilfreich. Viele Straßen, Plätze und Bauwerke gibt es immer noch, so dass man sich mit ein wenig Kenntnis des heutigen Berlins in der Doppelstadt des 14. Jahrhunderts gut zurechtfindet. Zum anderen verschafft einem die Autorin mit ihrer feinfühligen und ausdrucksvollen, fernab von Klischees gewählten Sprache eine vorstellungsintensive Teilnahme nicht nur am Leben der Menschen unter zum Teil widrigen Umständen, sondern ebenso an ihrem Handeln, Denken und Fühlen, so dass man sich zugehörig fühlt und bereits beim Lesen bedauert, sich irgendwann von den lieb gewonnenen Personen verabschieden zu müssen.

Mir werden sie deshalb alle fehlen: Opa Harzer, dessen Versuch, seine Enkel zu lebenstüchtigen Menschen zu erziehen, nicht in Gänze gelungen, der jedoch immer noch zu Einsichten fähig ist. Diether, den ich trotz seiner Eskapaden schnell ins Herz geschlossen habe. Denn einer, der an sich zweifelt und der Meinung ist, zu nichts zu taugen, weil es es mit Schlägen und Schelte fast täglich belegt bekommt, kann schon dumm und unüberlegt handeln. Doch wenn in so einem Menschen ein guter Kern steckt, der nur freigepellt werden muss, ist er nicht verloren. Nicht vergessen werde ich den "Drachentöter" Hans, der für Freunde auch in die Bresche springt, wenn sie ihm ein X für ein U vormachen wollen, der vorlaute Petter, der wie ein echter Berliner gern mit dem Mund vorneweg ist, aber trotzdem zu seinem Wort steht, und all die anderen, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten, füreinander einstehen und Berlin zu etwas Besonderen machen (werden). Sie haben das Zeug dazu, den Mut und die Hingabe, etwas Neues schaffen zu wollen...

Natürlich werde ich auch Thomas vermissen, dieses kraftstrotzende Mannsbild, das ein Erdrutsch in Mönchskutte ist, das sich schon mal in die Hand beißen lässt und dann trotzdem die Schönheit des Mädchens rühmt und sie küsst. Dessen Augen manchmal wie eine Laute schlagen, und in dessen Wimpern sich ein Funkeln verkriecht.

Vor allem aber werde ich Sehnsucht nach Magda haben, diesem würzschönsten, krautstämmigen, auf guter Brandenburger Erde gewachsenen Mädchen mit ihrem eindrucksvollem Mut und ihrer beachtlichen unversiegbaren Hoffnung, deren bescheidener Wunsch es ist, dass ihre Familie zusammen ist, dass sie es alle warm beieinander haben und dass über dem Feuer stets ein Topf hängt, in dem dicke Erbsen für den Abend köcheln, und die zupackt und nicht viel Gedöns darum macht, die von Innen strahlt und einfach das Herz auf dem rechten Fleck hat. Eine Berlinerin eben...

Donnerstag, 13. März 2014

Neues vom Pferdehof

In Zukunft poste ich immer mal wieder unter der Rubrik "Neues vom Pferdehof" (solange, bis ihr die lieben Tierchen nicht mehr sehen wollt) und erzähle euch dieses oder jenes dazu.

Beginnen wir mit Hermann (Erinnert ihr euch an den Neuzugang?) und Charly.


Hermann hat sich prima auf den Pferdehof eingelebt.


Doch wir haben schnell festgestellt, dass er leider noch wenig bis gar keine Erziehung genossen hat. Er ist nämlich ein kleiner Stänkerfritze, zwickt und knapst vorne und hüpft mit den Beinen hinten hoch, um das Austreten mal nett zu umschreiben. Nur wenn Kinder ihn reiten, ist er wirklich brav. Da er sich das mit einigen in der Herde erstmal "verscherzt" hat, scheint Charly den Part des Aufpassers übernommen zu haben.


Seines Zeichens ein Pony möchte Charly zu gern ein großes Pferd sein (Also nenn' ihn bitte niemand "klein", wenn er es hören kann!). Vor einiger Zeit war die Stelle des Herdenführers vakant. Darin sah Charly seine Chance und ergatterte den Posten. Er hat dann aber sehr schnell gemerkt, dass ihn das ganze doch überforderte, wurde verkniffen (Das konnte man wirklich sehen.) und hat dann freiwillig die dauerhafte Führung der Truppe aufgegeben. Ab und an lässt er noch den Chef raushängen, was in Bezug auf Hermann jetzt durchaus angebracht zu sein scheint.


Diesem Stupser ist ein Zwicken von Hermann vorausgegangen. Der ist nur so schnell gewesen, dass meine Kamera das nicht eingefangen hat.


Wenn Charly Hermann zur Ordnung gerufen hat, sehen sie beide allerliebst unschuldig aus, findet ihr nicht auch!? Man möchte sie immerzu knuddeln...


 Und dann lässt er sogar das Späßchen zu und seine Sturmmähne aufrichten. 


Das war's für heute.
Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt:
Neues vom Pferdehof

Dienstag, 11. März 2014

Emsig

Ihr müsst sehr genau hinschauen...


... (am besten zur Vergrößerung aufs Bild klicken)...


... um zu erkennen...


... wer hier fleißig bei der Arbeit ist...


... und die Krokusse ganz für sich allein hat.

Montag, 10. März 2014

Frühlingsjäckchen Knit-Along Teil 3: Erster Zwischenstand

War das nicht ein wunderbares Frühlingswochenende?

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, euch meine ersten Ergebnisse des diesjährigen Frühlingsjäckchens angestrahlt vom schönsten Sonnenschein zu präsentieren. Doch gestern habe ich zuerst ein Beet im Garten in Schuss gebracht, mir dabei ordentlich Kratzer und Schrammen an Händen und Armen zugefügt. Im Anschluss absolvierte ich dann meine Laufrunde. Und als ich wieder nach Hause kam, stand die Sonne zu tief, als dass sie noch in den Garten schien.

Nun gut, da Herr Schwanenweiß und der Große unsere Gartenbank nach meinen Wünschen schon unter den Schlehenbüschen platziert hatten, musste sie auch ohne Sonne als Hintergrund herhalten. 


Wie ihr seht, sind das Rücken- und ein Vorderteil fertig, das zweite Vorderteil ist bald beendet. Hier noch ein Blick aufs Muster.


Alles in allem wird die Jacke wirklich fluffig frühlingsleicht, und ich freue mich bereits jetzt auf das kuschelige Tragevergnügen.

Meine Mitstreiter findet ihr hier.

Mittwoch, 5. März 2014

Sonett 28

Sind wir erst alt, und jauchzt das Blut nicht mehr
-in kalten Adern strömt der Strom ja kaum-,
und bleibt von unserm Feuer auch nicht mehr der
geringste Span am Glimmen, selbst im Traum,
dann mag uns trösten: davon sprach kein Mund,
als jung und warm, zum ersten Mal zu zweit,
im Bett wir lagen wie die Toten und
verschliefen, die nicht wiederkehrt, die Zeit.
O Süßer! Schwer sind dir die Augenlider;
der Morgen streckt die Lanze aus; und wir?
Wir müssen aufstehn, uns umarmen, wider
das Tageslicht die Hand erheben schier-
Sei nicht so mutlos! Weiß doch jeder, der
es weiß: es ist ja nur ein Stündchen her.

Edna St. Vincent Millay


Alles Liebe zum Geburtstag,
Herr Schwanenweiß!

Dienstag, 4. März 2014

Schwanenglück

Es war wirklich ein fantastischer FREUtag letzte Woche. Das Wetter spielte mit, kein Windchen wehte und ein herrlicher Duft nach Frühling lag in der Luft. Da waren wir doch glatt mit den Pferden im Freien und sind einfach mal spazieren gegangen. Das tat allen - Mensch und Tier - sichtlich wohl.

Aber ich will euch nicht schon wieder mit meiner Pferdeverliebtheit nerven. Ich zeig euch ein paar andere Tiere, die mir kurz zuvor begegnet waren und die ebenfalls gut zu meinem Blog passen:

Ehepaar Schwan


Er oder sie schwamm erstmal aufgeregt hin und her
(sorry, das obere Bild ist ein wenig dunkel).


Dann wurde ich wohl doch als "ungefährlich" eingestuft.


Schließlich war zwischen uns ein gut gefüllter Wassergraben.


Und beide drehten mir den Rücken zu, um sich ihrer Putzorgie hinzugeben.


Wie sagt man: "Ein schöner Rücken kann auch entzücken!"
Und zwei noch viel mehr...