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Donnerstag, 20. Mai 2010

Heute postet mein Mann

Ihr Lieben, an der Überschrift seht ihr, dass ich hier meinem Mann Platz einräume. Vorweg schicke ich aber ein herzliches Dankeschön an alle, die uns ihre lieben Wünsche übermittelt haben.

Meine Frau sagt: Schreib' mal was über deine Ablation, vielleicht kannst du anderen damit die Angst vor solch einem Eingriff nehmen. Okay, das ganze ist eigentlich keine große Sache, vor allem wenn man es hinter sich hat.

Die bei mir seit vielen Jahren ständig auftretenden Extrasystolen haben mir das Leben bis dahin oft schwer gemacht. Jetzt wollte ich es wissen und habe mich den Ärzten des Uniklinikums Rostock anvertraut. Hier werden von Professor Bänsch und seinen Spezialisten tachykarde Herzrhythmusstörungen mit Hochfrequenzstrom behandelt (Eine Ablation in Rostock und damit in Mecklenburg-Vorpommern ist erst seit Herbst 2007 möglich. Vorher mussten Patienten nach Berlin, Hamburg usw.).

Nachdem meine Leisten punktiert sind, werden über diese Zugänge vier Katheter entlang der Blutbahn ins Herz geschoben. Ich nehme alles wahr, bin nicht narkotisiert. Der Sinusknoten ist der natürliche Impulsgeber des Herzens. Die Ärzte sagen mir, dass ich einen zweiten Impulsgeber habe - den gilt es zu finden und auszuschalten. Durch den Katheter orten die Ärzte zusätzliche Leitungsbahnen oder Erregungszentren und veröden sie. Dies ist leichter gesagt als getan. Über zwei Stunden "geht" die Prozedur, ist aber verglichen mit einer lebenslangen Arzneitherapie nur ein Augenblick. Völlig ungefährlich ist das Verfahren allerdings nicht, verlangt es doch äußerste Präzision. Und über die Risiken wird man vorher ausführlich aufgeklärt.

Nach anfänglichen kleinen "Verödungserfolgen" ist dann leider Schluss. Wegen der Rhythmusstörung an einer äußerst ungünstigen Stelle, nämlich dem av-Knoten muss ich leider die Entscheidung treffen, dass nicht mehr weiter abladiert wird, weil dann die Behandlung lebensgefährlich wäre. In Zukunft müssen mir hier doch einige Medikamente helfen.

Allen Betroffenen sei an dieser Stelle gesagt: Ein Spaziergang ist das Ganze nicht, wohl aber gibt es Schlimmeres. Spätestens während meines kurzen Krankenhausaufenthalt ist mir das wieder klar geworden.

3 Kommentare:

  1. Bissu aber 'n tapfer Kerlchen, Schwanweißchens Mann! Alles Gute und dass die Medizin nun richtig gut anschlägt! Schöne Grüße auch ans Schwanweißchen von der
    Großmutter! :o)

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  2. Also ich staune, was es heute schon für Möglichkeiten gibt!
    Bewundere auch Deinen Mut für diese Therapie!
    Nun wünsche ich weiterhin gute Besserung und einen guten Therapieerfolg!
    Ganz lieben Gruß auch an Anke
    von
    Lilo

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  3. Ohje - ich hab' mal ein bißchen bei Dir gestörbert, liebe Anke. Danke auch noch für die Aufklärung!

    Ich könnte so etwas nicht - ich meine das mit der Behandlung hier ... und würde wohl alles andere versuchen, denn so großes Vertrauen hab' ich in Ärzte leider nicht.

    Jedenfalls wünsche ich alles Liebe und Gute für Deinen Mann und lasse Dir viele liebe Grüße hier
    Sara

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