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Montag, 31. Oktober 2011

Sonett XLIV.

If to be left were to be left alone,
And lock the door an find one's self again -
Drag forth and dust Penates of one's own
That in a corner all too long have lain;
Read Brahms, read Chaucer, set the chessmen out
In classic problem, stretch the shrunken mind
Back to its stature on the rack of thought -
Loss might be said to leave its boon behind.
But fruitless conference an the interchange
With callow wits of bearded cons and pros
Enlist the neutral daylight, and derange
A will too sick to battle for repose.
Neither with you nor with myself, I spend
Loud days that have no meaning and no end.

Verlassen - hieße das: allein gelassen?
Tür zu und wiederfinden, wer man sei?
Penaten, die in einem Eck verblassen,
hervorziehn, und der Staub fällt ab dabei?
Brahms lesen, Chaucer lesen, Schachpartien
nachstellen, dem geschrumpften Geist etwas
Statur zurückgewinnen, anerziehen? -
dann wär Verlust: hinaus sein über das.
Doch fruchtlos reden, so ein Wortgefecht
um pro und contra mit altklugen Leuten,
das wirft nur Licht aufs Tageslicht und schwächt
den Willen, der zu matt ist, um zu streiten.
Weder mit dir noch mit mir selbst vertu
ich laute Tage, sinnlose dazu.

Edna St. Vincent Millay



2 Kommentare:

  1. Puh,liebe Anke ;o), das ist mal wieder eine echte Herrausforderung ;o)!Herzlichen Dank für das Gedankenfutter und einen gemütlichen Abend, viele, liebe Grüße,Petra

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  2. liebe Anke,
    schwere Kost, die hier zur späten Stunde bei dir entdecke, ist es etwas Persönliches, das dich treibt?
    Ich hoffe nicht!Ich wünsche dir alles Liebe und schicke herzliche Gedanken und Grüße,♥ cornelia

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