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Sonntag, 8. Dezember 2013

Das Schicksal der Paladine

Vor einiger Zeit habe ich mich bei Blogg dein Buch um ein Buch aus einem sogenannten Independent-Verlag  (also einem kleinen, jungen Verlag) beworben und dieses auch erhalten. 

Der Koios Verlag ist Teil der PRAESENS Verlags-Gruppe, hat seine Wurzeln in Wien und verlegt Fantasy, Sciencefiction und Phantastische Literatur.


Das Schicksal der Paladine VERSCHOLLEN ist das Debüt von Jörg Benne, Teil 1 einer Triologie und mein erstes Buch aus dem Bereich Fantasy.

Das Cover passt zum Inhalt, wenngleich es zu düster ist. Ich war zunächst erst einmal auf den Lichtball in der Mitte fixiert, bevor ich irgendwann das Drumherum wahrnahm. Das Erfassen geschah erst nach mehrmaligem Betrachten. Ich hoffe, das fällt euch leichter, denn auf dem Foto sieht das Cover besser "ausgeleuchtet" aus. 

Irgendwo in Deutschland erfährt der sechzehnjährige Tristan in einer Stunde, in der sein Vater, der angeblich auf einer Bohrinsel arbeitet, am Krankenbett der verunglückten Schwester Svenja dringend gebraucht wird, dass dieser in einer Welt namens Nuareth ein mächtiger Paladin ist und dort gemeinsam mit weiteren Paladinen für Recht und Ordnung sorgt. Nun aber sind alle Paladine verschollen. Als Nachkomme eines Paladins ist es Tristan möglich, durch das Weltentor nach Nuareth zu gelangen, um seinen Vater zu suchen, zu finden, damit seine Schwester gerettet wird. "Eine fantastische Welt voller Abenteuer, fremder Kreaturen und unbekannter Gefahren wartet auf ihn."

Der Autor kommt ohne viel Federlesen zur Sache. Gerade noch grübelt Tristan darüber nach, warum sein Vater nicht ans Krankenbett seiner bei einem Autounfall verunglückten Tochter eilt, da erfährt er, dass sein Vater gar nicht der ist, für den er ihn immer gehalten hat. Denn tatsächlich existiert neben dieser noch eine andere Welt: Nuareth. Und in dieser ist Tristans Vater Darius ein Paladin, ja sogar der Anführer der Paladine. Ein Brief an ihn, der von Jessica, ebenfalls Paladin, verfasst ist, erklärt Tristan (und dem Leser) die notwendigen Hintergründe, und dann geht es auch schon los. Über das Portal gelangt Tristan nach Nasgareth, einer zu Nuareth gehörigen Insel, und sein Abenteuer beginnt...

Ganz ehrlich? Das ging mir wahrlich zu schnell. Quasi von einem Moment zum anderen verändert sich das Leben von Tristan, und er nimmt es hin. Leider erfährt der Leser nicht viel über ihn. Und da gäbe es doch sicher einiges, angefangen von dem, was in Schule und Freizeit läuft, bis hin zu dem, was einen pubertierenden Jungen in diesem Alter bewegt. Bedauerlicherweise bleibt das Bild in meinen Augen blass, dabei hätte ich gern etwas Gefühl für ihn bekommen. Schließlich habe ich einen Sohn, der mit seinen 17 Jahren nicht weit entfernt von denen Tristans ist.

Auch zu den anderen Personen haben ich im Großen und Ganzen (noch) keine wirkliche Nähe aufbauen können. Eine Folge davon ist, dass der Tod einiger Figuren zwar traurig, doch zu verschmerzen ist, weil man einfach zu wenig erfährt. Hier zeigt sich, dass sich das Buch zwar an Lesern jeden Alters (ALL-AGE) richtet, allerdings eher Jüngere begeistert, die eher auf eine Charakteriesierung der Handelnden verzichten können.

Die Beschreibung der Welt von Nuareth, insbesondere der Insel Nasgareth, Ort des Geschehens, ist ausführlich und wird durch eine Karte ergänzt. So ist es möglich, Tristan gut auf seinem Weg zu folgen. Die neuartigen Figuren, die Jörg Benne erschaffen hat, sind bildhaft erklärt. Da gibt es beispielsweise Vanamiri, zwei Meter große Wesen mit gelbschwarzem Schnabel, die von einem Del-Sari, einem schwarzen, spatzgroßen Vogel begleitet werden. Ich erwähne gerade sie, weil mir beim Lesen eine Frage im Kopf blieb. Auf einer Seite des Buches heißt es "... Ohren waren keine zu sehen..." (Seite 78), zwei Seiten weiter wiederum "... tschilpte (der Del-Sari) ihm etwas ins Ohr..." (Seite 80). Ja, was denn nun: Hat ein Vanamiri Ohren oder nicht?

Interessant fand ich das vom Autor erdachte Magiesystem. So erscheinen bei Paladinen Male auf den Armen, mit denen in bestimmten Kombinationen unterschiedliche Zauber ausgeübt werden können. Dabei hat mich gefreut, dass Tristan nicht gleich der "Überflieger" und "Alleskönner" war, sondern den Umgang mit den Malen erst lernen musste bzw. weiterhin lernt.

Alles in Allem sehe aber das Potential, das die Geschichte beinhaltet und wäre durchaus daran interessiert, Teil 2 zu lesen und die weitere Entwicklung und die neuen Erlebnisse von Tristan zu verfolgen.

Für Teil 1 vergebe ich 3,5 Sterne.

Für alle, die sich selbst eine Meinung über das Buch bilden wollen, gibt es hier die Möglichkeit, es zu erwerben.

4 Kommentare:

  1. Liebe Anke,

    es ist gut, dass du das Buch vorgestellt hast. So ist jeder Interessierte informiert.

    Frohe Adventsgrüße
    Elisabeth

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  2. Liebe Anke,
    Ich freue mich immer über Buch-Vorstellungen. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit, da bekommt man vielleicht noch eine Anregung. Ich bin zwar jein Fan von Fantasy Büchern, aber im Freundeskreis gibt es schon einige, die das mögen.

    Einen schönen 2. Advent und liebe Grüße
    Birgit

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  3. Liebe Anke,
    das hört sich wieder sehr interessant an :-)
    Fantasy liebt vor allem mein Mann und das wäre etwas für ihn!
    Ich wünsche dir noch einen gemütlichen 2.Adventsabend
    und ganz viele Grüße sendet dir Urte

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  4. liebe Anke, ich hoffe sehr, dass ihr den Sturm gut überstanden habt und dass es keine Schäden bei euch gab.
    Hab so an euch gedacht.
    Das Buch hört sich mal wieder spannend an, obwohl ich nicht so der Fantasy Leser bin ;o))
    Herzlichste Grüße und eine gute Woche für dich, cornelia.

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