Bislang gab es für Carter kein Zuhause, keine Freunde, keinen Ort, an dem er sich sicher fühlte. An dem Tag, an dem seine geliebten Eltern verschwanden, hörte er auf, an wunderbare, glückliche, fantastische Dinge zu glauben. Seitdem geht er einer traurigen Weltsicht durchs Dasein. Denn er lebt bei seinem Onkel Sly, und eine Familie ist dieser nicht für ihn. Von einem Zuhause ganz zu schweigen. Während Carters Vater seinen Sohn einst Zaubertricks zur eigenen Freude beibrachte, nutzt Sly die Fähigkeiten seines Neffen skrupellos aus, um durch Manipulation das Publikum bei der Vorführungen um Geld und Wertsachen zu betrügen. Von Stadt zu Stadt ziehen die beiden, an guten Tagen haben sie einen Schlafplatz, an schlechten eher nicht.
Als Carter genug davon hat, rennt er davon, springt auf einen Zug auf und landet in der kleinen Stadt Mineral Wells. Er trifft Mr Vernon, den Besitzer eines Zauberladens, und dessen Tochter Leila, deren Freunde Theo und Ridley, die Zwillinge Olly und Izzy, und ehe er sichs versieht, ist er Teil dieser bunt zusammengewürftelten, irgendwie magischen Gemeinschaft von Außenseitern, die wegen ihrer Andersartigkeit auffallen. Hand in Hand arbeiten sie miteinander, um zu verhindern, dass der gierigen Rummelbesitzer B. B. Bosso und dessen böse Clowns und Kumpane, einen großen Coup landen...
Neil Patrick Harris
ist nicht der erste Schauspieler, Regisseur und Produzent, der zum
Stift greift und Geschichten aufs Papier bringt. Doch im Gegensatz zu
manchen seiner Kollegen hat er sich bei seinem erzählenden Debüt für
eine Kinderbuchreihe entschieden. Und er offeriert „Die Magischen 6“ auf
wirklich charmante Art und Weise. Er spricht den Leser direkt an und
hat spürbar Spaß daran, diesen das eine andere Mal zu verwirren, und sei
dies nur bei der Aufzählen der Kapitel.
„Mr Vernons Zauberladen“ enthält alles, was für eine unterhaltsame Lektüre notwendig ist: eine arme, aber talentierte Waise, unterschiedliche Freunde, ein herzerwärmendes Abenteuer mit Nervenkitzel und gewagten Aktionen, Slapstick, spritzige Dialoge und eine Botschaft.
Neil Patrick Harris erzählt über Vertrauen, Ehrlichkeit, Freundschaft und Individualität. Seine Helden sind zwar verschieden, was Hautfarbe, Herkunft und Hintergrund betrifft, und mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet, gleichwohl trotzdem auch normale Kinder mit Fehlern und Schwächen. Sie arbeiten gemeinsam daran, diese zu überwinden.
Und dann
gibt es da noch die Magie. Also echte pure Zauberei! Der Autor ist
tatsächlich Magier, und er hat ein paar Tricks eingefügt, die jedermann
mit viel Üben, Üben, Üben und Üben, nicht zu vergessen weiteres Üben,
ausführen kann.
Abgerundet wird
die Geschichte nicht nur von einem wunderschönen Cover, sondern auch
von in schwarz-weiß gehaltenen Illustrationen, mit der Lissy Marlin die
dem Buch inne wohnende Zauberkunst hervorragend wiedergibt.
Alles in allem: Ein magisches Abenteuer für jedes Alter.
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