Treat
Braden und Max Armstrong helfen bei den Vorbereitungen für eine
Doppelhochzeit
auf den Bahamas, ohne sich dabei
persönlich
kennenzulernen.
Als sie sich dann endlich bei den Feierlichkeiten treffen und einen
großartigen und romantischen Abend miteinander verleben, entsteht
zwischen beiden eine sofort eine intensive Verbindung, und vor allem
Treat, keinesfalls auf der Suche nach Liebe, wünscht sich plötzlich
mehr als eine zwanglose Beziehung. Ein Missverständnis allerdings verhindert, dass er Max näher kommt. Monate später besucht Treat
seine Familie in der Heimat in Colorado
und stellt bei dem Besuch eines Festivals überrascht fest, dass Max
hier lebt und arbeitet und nichts von ihrer Anziehungskraft auf ihn
verloren hat.
Deshalb will Treat seine zweite Chance nutzen und um Max kämpfen. Diese,
zwar
von Anfang an heftig verknallt in Treat, hadert mit einem Ereignis in
ihrer Vergangenheit und muss
einen Weg finden, damit
abzuschließen...
„Im
Herzen eins, neu erzählt“ ist ein typischer Melissa-Foster-Roman,
in dem die Liebe die Hauptrolle spielt. Jedoch unterscheidet sich
dieser erste Band der Reihe „Die Bradens in Weston“ von den
anderen Geschichten der Autorin. Wie
der Titel offenbart, schildert
die
Autorin die
Erlebnisse ihrer
Protagonisten Treat und Max noch
einmal neu
und gibt ihnen
eine aus
ihrer Sicht reifere
Fassung,
beeinflusst
von dem Gefühl, dass
darin mehr steckt als ursprünglich gedacht.
Es
ist keine Frage: Melissa Fosters Schreibstil ist gefällig und
mühelos zu lesen. Die Handlung beginnt in der Gegenwart, deutet indes nur dürftig auch die gemeinsame Vergangenheit von Max und
Treat an, ohne einen konkreten Bezug herzustellen. Dieser erschließt
sich erst im Verlauf der Ereignisse. Nachdem die leichte Verwirrung
diesbezüglich überwunden ist, lässt sich die Handlung gut
mitverfolgen. Insgesamt bietet das Geschehen einen sehr ruhigen
Verlauf, was an sich angenehm ist und
in das Konzept aller Foster-Bücher passt. Trotzdem hätten
die Begebenheiten ein
wenig mehr Schwung und Dramatik und insofern
insgesamt mehr Energie vertragen.
Zudem
verzögert
die fehlende intensive Beschreibung des relativ früh
thematisierten
geheimen
Problems von Max
das
Verständnis und das Nachvollziehen,
mit welchen schmerzhaften Dämonen in der Vergangenheit sich die junge Frau
immer noch auseinandersetzt. Die Irritation, die dadurch
aufgebaut wird,
hätte vermieden werden können. Denn im Grunde gelingt es Melissa
Foster, durch die Konzentration auf die Entwicklung der Beziehung
ihres Paares in einer ansprechenden Art und Weise die Gefühle ihrer
Protagonisten zu transportieren, sowohl die freudigen als auch die
traurigen Momente zu
präzisieren.
Melissa
Fosters Helden sind immer – bewusst oder unbewusst – auf der
Suche nach der großen Liebe. Sie zeigen
sich als
intelligente, starke, treue, mit wenigen Fehlern behaftete
Persönlichkeiten, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Da bilden
auch Treat und Max keine Ausnahme.
Treat,
mit
siebenunddreißig der
älteste und ebenso attraktive
der
Braden-Kinder,
hat
es mit Fleiß und Loyalität zu einem ansehnlichen
Vermögen gebracht und besitzt
überall auf der Welt Hotelanlagen.
Aber es ist nicht seine Art, seinen Reichtum zur Schau zu stellen.
Vielmehr
überzeugt
er
mit
Klugheit, Tiefgründigkeit, Sensibilität und einer bemerkenswerten
Höflichkeit und Kultiviertheit.
Auch
Max ist eine Macherin und erfolgreich in dem, was sie tut. Sie
verfügt über eine sanfte und überwältigende Schönheit und
verbirgt ihre
Sinnlichkeit hinter einer Fassade aus
Effizienz und Kontrolle. Denn
die Achtundzwanzigjährige
ist
was Beziehungen betrifft verunsichert. Wegen
der verstörenden Erfahrungen mit einem Ex-Freund,
sorgt
sie sich vor einer Wiederholung. Sie
vermeidet
es, sich auf einen Mann einzulassen,
um nicht wieder zum unerfahrenen zittrigen Mädchen zu werden und so der Lächerlichkeit preisgegeben zu sein...
Neben der Darstellung ihrer Hauptfiguren punktet Melissa
Foster mit der Einbindung der Bradensfamilie, die beim Lesen der Romane in der richtigen
Reihenfolge, hier ihren ersten erfrischenden Auftritt hat. Es ist
ein Verbund, der trotz aller Unterschiede in Charakter und Ansichten zusammenhält
und die Mitglieder in gegenseitiger Zuneigung vereint.
So garantiert „Im Herzen eins, neu erzählt“ zwar nicht durchgängig Lesegenuss,
präsentiert jedoch eine aufrichtige
Geschichte über
die Kraft der Liebe.
3,5 Sterne
Liebe Anke,
AntwortenLöschenvielen Dank für deine Rezension und liebe Grüße
Elisabeth