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"An dem Tag, an dem die Welt der kleinen Annie McViccar zerbrach, schien die Sonne von einem wolkenlosen Himmel." (Sehnsucht nach St. Kilda, Seite 11)
Es
ist der 29. August 1930, und achtjährige Annie verlässt gemeinsam mit den letzten 35 Bewohnern
ihre Heimat, die Inselgruppe St. Kilda. Ein Archipel vulkanischen Ursprungs
westlich der Äußeren Hebriden, wild und auf besondere Art einzigartig, aber eben
mitten im Atlantik und weit weg von Schottland. Einsam und isoliert.
Foto: Isabel Morland
Bereits
seit der Bronzezeit vor 2000 Jahren lebten Menschen auf St. Kilda. Leicht war nie,
dem Land Nahrung abzutrotzen, Vorräte für den Winter anzulegen, Wolle für
Kleidung und Torf zum Heizen zu beschaffen.
Foto: Isabel Morland
Doch
obwohl sich die Bewohner von St. Kilda mit ihren Inseln Hirta, Borearay, Soay,
Dùn und Felsnadeln Stac an Armin, Stac Lee, Stac Levenish seit Ewigkeiten
selbst versorgten, begann mit der Kontaktzunahme zur Außenwelt in der
Mitte des 19. Jahrhunderts der Verlust dieser Unabhängigkeit. Zwar produzierten
die Insulaner Waren wie Schaffelle, Tweeds, Strickhandschuhe, Strümpfe, Schals,
um sie an die Touristen zu verkaufen, im Gegenzug verließen sie sich allerdings mehr und
mehr auf die Einfuhr von Lebensmitteln, Brenn- und Baustoffen sowie
Einrichtungsgegenständen für ihre Häuser. Der Bevölkerungsrückgang setzte mit
der Auswanderung von 36 Menschen nach Australien ein. Darüber hinaus fühlten sich die
Insulaner wegen der mangelnden regelmäßigen Kommunikation von der Außenwelt abgesondert.
Nahrungsmittelknappheit und der Ausbruch der Influenza und die zunehmende Abwanderung
von jungen Insulanern brachten weitere Verluste und führten zu einem
Zusammenbruch der Inselwirtschaft. Schließlich war die Evakuierung die einzige
Alternative, die die Inselbewohner selbst treffen konnten.
Foto: Isabel Morland
Heute
befindet sich St. Kilda in der Obhut des National Trust for Scotland und ist
zweifaches Weltkulturerbe der UNESCO. Vor allem Boreray, Stac Lee und Stac Armin
sind Vogelparadiese, brüten dort doch jährlich schätzungsweise 30.000
Basstölpelpaare, was St. Kilda weltweit zur Inselgruppe mit den meisten
Basstölpeln macht. Zudem haben neben Papageientauchern auch Wellenläufer
und Eissturmvögel optimale Brutbedingungen.
Foto: Isabel Morland
Die
Inselgruppe kann auf einer Tagestour besucht werden, und dann gibt es Gelegenheit,
ehemalige Häuser, weitläufige Ruinen von Feldmauern und Cleitean besichtigen, den nur auf St. Kilda beheimateten Soay-Schafen zu begegnen und die baumlose Landschaft zu betrachten. Außer den Angehörigen einer kleinen Militärbasis leben zeitweilig Freiwillige auf der größten Insel Hirta. Im Sommer arbeiten sie hier, um das Erbe
zumindest zum Teil vor dem Verfall zu bewahren, der dem Archipel durch die
unablässig tosenden Winde und die schweren Winter droht. Diesen Aspekt greift auch Isabel Morland in ihrem Roman auf: So begleitet ihre Heldin Rachel, deren Großmutter die eingangs erwähnten Annie ist, als Köchin die Teilnehmer eines vierwöchigen Workshops, während dessen Dauer ein Beitrag für den Erhalt der geschichtsträchtigen Gebäude geleistet werden soll...
Als die 83-jährige Annie McViccar am Strand einen Sluagh sieht – einen
Vogelschwarm, der nach altem Glauben aus den Seelen Verstorbener besteht
–, weiß sie, dass es an der Zeit ist, einen Schwur einzulösen. Denn vor
beinahe 90 Jahren – am Tag der Evakuierung St. Kildas, als sie ihre
Heimat für immer verlassen mussten – hat sie einem Jungen ein
Versprechen gegeben …
Wenig später erreicht Annie eine Nachricht ihrer Enkelin Rachel: Nach drei schweren Schicksalsschlägen bittet Rachel darum, mit ihrem Sohn Sam zu Annie ziehen zu dürfen. Sam ist fasziniert von seiner Urgroßmutter und will alles über das Leben auf St. Kilda wissen. Für Rachel dagegen ist die Insel nur ein abweisender Fels im Meer, der nur noch von Vögeln bewohnt wird.
Bis Annie ihr für einige Wochen einen Job bei der Verwaltung St. Kildas besorgt. Zusammen mit einigen Helfern soll Rachel für den National Trust Gebäude instandsetzen. Nach und nach nehmen die schroffe Schönheit der Insel und ihre bewegende Geschichte Rachels Herz gefangen. Und sie ist nicht die Einzige, die in den hellen Nächten keinen Schlaf findet und dem Lied St. Kildas lauscht: Da ist auch noch der weltbekannte Fotograf Ailic, der hinter seiner Maske einen tiefen Schmerz verbirgt… (Quelle: Verlag)
Wenig später erreicht Annie eine Nachricht ihrer Enkelin Rachel: Nach drei schweren Schicksalsschlägen bittet Rachel darum, mit ihrem Sohn Sam zu Annie ziehen zu dürfen. Sam ist fasziniert von seiner Urgroßmutter und will alles über das Leben auf St. Kilda wissen. Für Rachel dagegen ist die Insel nur ein abweisender Fels im Meer, der nur noch von Vögeln bewohnt wird.
Bis Annie ihr für einige Wochen einen Job bei der Verwaltung St. Kildas besorgt. Zusammen mit einigen Helfern soll Rachel für den National Trust Gebäude instandsetzen. Nach und nach nehmen die schroffe Schönheit der Insel und ihre bewegende Geschichte Rachels Herz gefangen. Und sie ist nicht die Einzige, die in den hellen Nächten keinen Schlaf findet und dem Lied St. Kildas lauscht: Da ist auch noch der weltbekannte Fotograf Ailic, der hinter seiner Maske einen tiefen Schmerz verbirgt… (Quelle: Verlag)
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Erschienen ist der Roman bei Knaur Taschenbuch Verlag. Die Blogtour wurde organisiert von der Netzwerkagentur Bookmark. Weitere lesenswerte Artikel findet ihr hier.
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klingt gut, liebe Grüße von Kathrin
AntwortenLöschenLiebe Anke,
AntwortenLöschenalles Liebe
Elisabeth