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Mittwoch, 22. Januar 2020

Sieg für die Liebe

Ty aus dem in Peaceful Harbor ansässigen Braden-Clan ist ein weltberühmter Bergsteiger und Naturfotograf und genießt sein Leben in vollen Zügen. Die Frauen umschwärmen ihn, aber bislang war keine darunter, die mehr als ein leichtes Herzklopfen verursachte und ihn an die atemberaubende ewige Liebe glauben ließ.

Bis er Aiyla Bell kennenlernt. Die junge Frau liebt das Abenteuer und hat in den letzten zehn Jahren die ganze Welt bereist, um Fotos für hochwertige Bildbände zu machen, und nebenher als Skilehrerin und Wanderführerin gearbeitet. Als sich die beiden im schweizerischen Skigebiet Saint-Luc begegnen, verbringen sie fünf himmlische Tage und vier Nächte miteinander und verstehen sich blendend, ohne sich körperlich zu berühren. Doch als Ty Aiyla bittet, ihn auf seiner nächsten Reise zu begleiten, lehnt sie ab. Obwohl sie sich verliebt hat, will sie sich nicht in die Liste seiner Eroberungen einreihen. Hingegen möchte sie es dem Zufall überlassen, ob sie sich eines Tages wiedersehen werden. Darum tauschen sie keine Telefonnummern und Adressen aus.

Das Schicksal meint es tatsächlich gut mit ihnen: Auf dem Charity-Event Mad Prix in den Bergen von Colorado, bei dem fünf verschiedene sportliche Disziplinen in der freien Natur absolviert werden sollen, treffen sie Monate später erneut aufeinander. Ihre bereits geknüpfte innige Verbindung ist sofort wieder da, und vor allem Ty zeigt sich nun fest entschlossen, Aiyla dieses Mal nicht gehen zu lassen. Wären da nicht sein Ruf als notorischer Frauenheld und Aiylas Befürchtung, das Leben, für das sie hart gearbeitet hat, für Ty verändern zu müssen. Ty nutzt indes seine Chance, und er und Aiyla kommen sich näher als je zuvor. Kaum ist diese Hürde genommen, wird ihre Welt abermals auf den Kopf gestellt. Nicht nur der jungen Frau steht eine extreme Prüfung bevor, sondern auch der gerade beginnende Liebe der beiden.


Was ich an den Büchern von Melissa Foster bislang schätzen gelernt habe, ist die Tatsache, dass sie sie trotz mancher Probleme immer mit einer Unbeschwertheit und einem gewisse Zauber erzählt. Ihre Figuren sind attraktiv, heiß und leidenschaftlich und befinden sich mitten Leben. Die wenigen vorhandenen Fehler ihrer Charaktere tragen zu einem zeitgemäßen Bild bei, sind jedoch nicht so ausgeprägt, dass sie die Darstellung verkomplizieren. Allerdings hat die Autorin mit „Sieg für die Liebe“ ihre eigenen und die typischen Grenzen des literarischen Genres der leichten Liebesgeschichte überschritten und durch die Thematisierung einer bedrohlichen Erkrankung mehr als sonst gewagt.

Sieg für die Liebe“ stellt sich der Herausforderung, eine komplexe und zugleich wichtige Geschichte zu sein, die ein intensiveres und emotionaleres Erlebnis verspricht. Im Großen und Ganzen erfüllen sich auch die diesbezüglichen Erwartungen, wenngleich sich Melissa Foster bei der Schilderung bestimmter Umstände zurückhält.

Denn „Sieg für die Liebe“ ist kein Schicksalsroman. Es stehen auch hier wieder Liebe und Romantik und der Wunsch im Mittelpunkt, innige Gefühle, die ans Herz rühren, wahr werden zu lassen. Daneben ist es eine Freude, den Zusammenhalt der Braden-Familie zu erleben, von der deren Unterstützung und Akzeptanz zu lesen.

Die bezaubernde, außergewöhnliche, entschlossene Aiyla und der charmante, achtsame, verlässliche Ty reihen sich ein in die Riege der großartigen Paare, die Melissa Foster je ersonnen hat. Sie sind einzigartige und glaubwürdige Persönlichkeiten, die zusammen Hindernisse überwinden müssen. Gerade weil ihre gemeinsame Reise von Schmerzen, Angst und Tränen begleitet wird, aber auch von Freude, Lachen und Glück geprägt ist, gehören sie zu meinen Lieblingen aus Melissa Fosters Braden-Universum. Vielen Dank dafür.

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