Lucas
steht
vor der Meisterung einer
Mutprobe. An sich völlig in Ordnung für ihn, sofern diese „Challenge“
tatsächlich ein Spaß wäre. Doch Lucas soll die Boombastic 4.0,
eine neue Musikbox, aus dem Laden stehlen. Und das kann er überhaupt
nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, denn in seinem ganzen Leben
hat er noch nie gestohlen.
Wie
kommt er aus dieser Situation nur wieder raus, ohne dass seine kleine Schwester
darunter leiden muss, wenn Lucas sich vor der Wette drückt?
Die
Musikbox rückt in den Hintergrund, als ein alter Mann auftaucht, der
ziemlich seltsam erscheint. Ob Lucas ihm glauben kann, dass dieser
Nathanael ein Magier ist und vor Jahrhunderten beim berühmten
Zauberer Merlin gelernt hat? Irgendetwas Wahres muss daran sein, weil die folgenden Ereignisse so unglaublich und verrückt sind, als dass
sie nicht stimmen können. Und so begibt Lucas gemeinsam mit seinen
neuen, gleichaltrigen Gefährten Li-Feng und Ole auf Zeitreise, um
Nathanael zu helfen, die Teile des zerschnittenen Tuches der
Tafelrunde zu finden, wieder zusammenzufügen und letztlich
Nathanaels
Gegenspieler,
Zauberer Shalamar, Paroli zu bieten, der den Erfolg ihrer Mission
unbedingt verhindern und
den Menschen schaden will…
Mit
„Lucas und der Zauberschatten“ hat Stefan Gemmel eine
abenteuerliche Geschichte für Kinder ab zehn Jahren verfasst, die
ergänzt durch
die
in schwarz-weiß gehaltenen Illustrationen von Timo Grubing, die
sich leider manchmal wiederholen,
für eine kurzweilige Lesezeit sorgt, während
der auf
Grund des
Erzähltempos keine Langeweile aufkommt.
Geschickt integriert der Autor die Sage um König Artus und seine
Tafelrunde, verknüpft fantasievolle
Vergangenheit
und authentische
Gegenwart
mittels Zeitreise und
beschreibt
ein
energiegeladenes
und aufregendes
Geschehen, das die jungen Leser mitfiebern lässt, durchaus
einige bedrohliche Momente beinhaltet, aber ebenso lustige Szenen, vor
allem mit Knubbelgeist Kracks.
Daneben wendet er sich aktuellen Themen zu, die Kinder beschäftigen:
Mobbing und
Mitläufer in der Schule,
Zusammenhalt
und Freundschaft
sowie
Mut,
von der Menge abweichende, eigene Entscheidungen zu treffen und
damit
gegen den Strom zu
schwimmen.
Stefan
Gemmel legt
besonderes Augenmerk auf seine kleinen
Darsteller
und stattet
sie
mit unterschiedlichen Charakteren aus.
Ihre
Handlungen und Empfindungen schildert der Autor verständlich und
nachvollziehbar. Die Kinder ermöglichen
eine Identifikation, sind
vielfältig, jedoch nicht überfordernd in
ihrem Wesen mit
jeweiligen für sie typischen
Eigenschaften. So verfügt
Lucas beispielsweise über
eine rasche Auffassungsgabe,
kann
mit
seinem Verstand zügig
Situationen erfassen und dann entsprechend reagieren. Nicht zu
vergessen löst
er
Rätsel wie kein Zweiter. Überhaupt
sind Rätsel sehr
wichtig in der Geschichte, und deshalb hält das Buch am Ende auch
einige bereit.
Wer also gerne Abenteuer erlebt, sollte Lucas und seine Freunde unbedingt begleiten, um herauszufinden, was es mit den Zauberschatten auf sich hat. Bereits im August geht es nämlich weiter...
4,5 Sterne
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