Mittwoch, 8. März 2023

Quimby und sein Traum vom Fliegen


Quimby wird einmal ein großer Pinguin. Schließlich gehört er zu den Kaiserpinguinen, die als Erwachsene durchaus Körpermaße von über einen Meter erreichen. Indes sind auch Kaiserpinguine in einer Sache ganz klein: Sie können – wie alle ihre Artgenossen – nicht (mehr) fliegen. Was für ein Dilemma. Besonders für Quimby.

Das Wasser seiner Heimat, der Antarktis, in dem er sich blitzschnell schwimmend fortbewegen könnte, wenn er es denn gelernt hätte, ringt ihm wenig Begeisterung ab. Ihn zieht es nämlich in die Lüfte. Wie sein großes Vorbild: den Albatros Manu. Er ist wie ein Vater für ihn und er kann das, was sich Quimby sehnlichst wünscht: Fliegen. Das versteht Quimby nicht, sie sind doch beide Vögel. Trotz des Spottes der anderen Pinguine und ihrer Ratschläge, sich mit der Tatsache abzufinden, hält er an seinem Traum fest: Eines Tages möchte er auch fliegen können.

Der Weg dorthin ist gepflastert mit Abenteuern, Risiken, Gefahren und Rückschlägen. Aber Quimby verliert sein Ziel nicht aus den Augen.


Isabell Hatt und Romain Previti haben sich mit „Quimby und sein Traum vom Fliegen“ den Wunsch vom eigenen Kinderbuch erfüllt und eine Geschichte voller Inspiration geschrieben, die sich in ihrer einfachen und verständlichen Erzählweise gut zum Vorlesen eignet. Wegen des umfangreichen und ausführlichen Textes dürfte die Aufmerksamkeit von Dreijährigen auf Dauer nicht zu halten sein, jedoch das Interesse von Kinder ab Vier oder Fünf wecken.

Das liegt auf jeden Fall auch an den fröhlichen Illustrationen, deren Verhältnis zum Text zwar nicht optimal ausgewogen erscheinen, die allerdings die Handlung der Geschichte stimmig untermalen.

Von Isabell Hatt und Romain Previti werden einige Inhalte angesprochen, mit denen sich Kinder in diesem Alter bereits beschäftigen.

Quimby, dem Mutter und Ziehvater Manu viel Freiraum lassen, muss selbstsicher werden im Umgang mit Herausforderungen, seine Stärken ausloten, sich mit seinen Ängsten auseinandersetzen und lernen, seine Verzweiflung bei Niederlagen und Enttäuschungen in etwas Gutes zu verwandeln, sich dabei immer wieder neu motivieren, seinen Horizont zu erweitern und nach etwaigem Scheitern nicht aufzugeben.

Dazu gehören Hartnäckigkeit, Ehrgeiz, Zuversicht und die Bereitschaft, am eigenen Traum festzuhalten. Und es bedarf der Freundschaft und Hilfsbereitschaft vieler Tiere und Menschen. Wobei letztere in der Geschichte einen Stellenwert einnehmen, den ich mir persönlich in einem anderen Maß gewünscht hätte.


Was bleibt ist ein liebenswerter kleiner Pinguin, der seinen Weg geht, um seinen Platz in der Welt zu finden.

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Ich danke für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares, insbesondere Literaturtest für die Vermittlung.

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