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Donnerstag, 27. Juli 2023

Blogtour TOXIN: Milzbrand - früher Geißel ...



Heute erscheint endlich "TOXIN" von Kathrin Lange und Susanne Thiele und die Blogtour, deren Verlauf ihr gerne an Hand obiger Auflistung rekapitulieren könnt, findet auf meinem Blog ihr Finale.
 
Wir gehen in medias res und begegnen einem in vielerlei Hinsicht gefährlichen Erreger öffentlichen Ärgernisses: Bacillus anthracis. 

Noch vor einem halben Jahrhundert war Milzbrand, auch Anthrax genannte, eine häufige Erkrankung. In der Gegenwart kennen die großen Industrieländer die Krankheit nicht mehr, wenngleich sie insbesondere in vielen Ländern um das Mittelmeer und in den ehemaligen Ostblockstaaten immer noch auftritt. 

Milzbrand ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien, und zwar die Stäbchenbakterien Bacillus anthracis verursacht wird. Der Begriff Milzbrand geht dabei auf die vergrößerte und verbrannt aussehende Milz zurück. Die Bezeichnung „Anthrax“ leitet sich aus dem griechischen Wort für Kohle her, die im Deutschen als Anthrazit bekannt ist.

© Wikipedia

In der Regel sind Weidetiere wie Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen betroffen. Allerdings kann die Krankheit bei engem Kontakt durchaus auch auf den Menschen übertragen werden.

Der Erreger ist weltweit, aber vor allem in warmen Regionen wie Lateinamerika, Asien und Afrika zu finden. Er kommt im Boden und vor, bildet giftige Sporen und reduziert auf diese Art und Weise seine Lebensfunktionen auf ein Minimum, wodurch es ihm möglich ist, über Jahre hinweg zu überleben. Übertragen wird er über das Futter. Eine spezielle Eiweißkapsel versetzt ihn in die Lage, den tierischen und menschlichen Abwehrmechanismen zu entgehen. Selbst im Fall seiner Vernichtung bildet das Bakterium noch Giftstoffe, welche an den Organismus weitergegeben werden und den Blutgefäßen Schaden zufügen, wodurch eine „Passage“ erfolgt. Die führt zu Entzündungen und Blutungen und mithin Schwellung des betroffenen Gewebes wie Haut, Lunge oder Darm. 

Die Infizierung des Menschen ist auf vier verschiedenen Wegen möglich, wobei eine Übertragung von Mensch zu Mensch bislang nicht dokumentiert wurde. 

Bei der häufigsten Form, dem Hautmilzbrand, dringen Sporen in kleinere Verletzungen der Haut in den Körper ein. Beim Lungenmilzbrand infiziert sich der Organismus über die Atemwege. Ein Darmmilzbrand entsteht über die Nahrungsaufnahme, beispielsweise durch rohes Fleisch und unbehandelte frische Milch. Schließlich kann der sogenannte Injektionsmilzbrand bei Heroinkonsumenten vorkommen, wenn die Drogen durch Milzbrandsporen verseucht sind. 

Im Krankheitsverlauf zeigt Milzbrand zunächst meist grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Dann folgen oft weitere schwerere Symptome, und die Krankheit kann trotz Behandlung zum Tod führen. 

Beim Hautmilzbrand entstehen kleine Hautknoten, Schwellungen und Blasen, die in schorfbedeckte Geschwüre übergehen. Während Lungenmilzbrand nach anfänglichen Atembeschwerden und trockenem Husten mit Lungen- und Herz-Kreislauf-Versagen einhergehen kann, leiden Betroffene beim Darmmilzbrand in der Regel unter Bauchschmerzen, Übelkeit und Fieber, wobei hier bei Verschlimmerung unter anderem Durchfall, blutiges Erbrechen und ebenfalls Herz-Kreislauf-Versagen folgen können. 

Injektionsmilzbrand ist dadurch gekennzeichnet, dass die Betroffenen starke Schwellungen an der Injektionsstelle bekommen. Weitergehende Entzündungen und andere schwere Verläufe führen hin zum Tod. 

Milzbrand ist eine schwerwiegende Infektionskrankheit, so dass in jedem Falle ein Arzt aufgesucht werden sollte. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Antibiotika wirken sich sehr positiv auf den Verlauf der Erkrankung aus. 

Als einzige wirksame Vorbeugung kann allein Impfen in Betracht gezogen werden. Trotzdem ist Milzbrand – auch in Europa – nicht völlig besiegt. 

Außerdem droht eine andere Gefahr. Bacillus anthracis eignet sich hervorragend als biologische Waffe, die mit wenig Aufwand durch die Keime verheerende Wirkung erzielen kann …

--- Fortsetzung folgt ---




Was, wenn eine jahrhundertealte Seuche aus der Arktis zurückkehrt?
Als in Berlin Obdachlose an Milzbrand sterben, ist Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg alarmiert. Die Fälle erinnern an ein Ereignis in Alaska vor 10 Jahren, als das Auftauen des Permafrostbodens einen tödlichen Erreger freisetzte. Ebenfalls in Alaska verschwindet Ninas Freund, der Milzbrand-Forscher Gereon Kirchner. Nina bittet ihren Bekannten Tom Morell, dorthin zu reisen und herauszufinden, was passiert ist. Schon kurz nach Toms Ankunft taucht in einem Eistunnel eine Frauenleiche auf. Ist Gereon schuld an ihrem Tod? Hat er gar mit dem qualvollen Tod der Obdachlosen in Berlin zu tun? Während Tom und Nina versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen, müssen sie begreifen, dass sie gegen einen sehr viel mächtigeren Gegner kämpfen, als sie dachten ... (Quelle: Verlag)
 
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Erschienen ist der Roman bei Lübbe Belletristik. Die Blogtour wurde organisiert von den Autorinnen.

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