Für
drei Wochen besucht die erfolgreiche Theaterproduzentin Grace Montgomery ihre ehemalige Heimat Oak Falls in Virginia.
Sie will ein paar Tage zur Ruhe kommen und zudem im
Buchladen ihrer Schwester Amber eine Schreibwerkstatt leiten.
Unmittelbar
nach ihrer Ankunft erblickt sie IHN in der Nacht auf einem Pferd und
stolpert am folgenden Morgen auf der Veranda ihrer Eltern über IHN:
Reed Cross, den sie keineswegs wiedersehen wollte, denn vor zehn
Jahren verband sie mit dem attraktiven Mann die erste - allerdings geheime - Liebe ihres
Liebes. Als Grace die Kleinstadt und das damit verbundene Landleben verließ,
um Karriere zu machen, hatten sich die beiden getrennt. Außerdem Reed war
unmittelbar danach aus Oak Falls weggegangen und wurde zu einem
anerkannten und erfolgreichen Denkmalpfleger. Als sein Onkel einen
Herzinfarkt erleidet und seine Beziehung wegen Untreue seiner
Freundin scheitert, bricht Reed alle Brücken hinter sich ab und
kehrt für immer nach Oak Falls zurück.
Sofort
flammen die Gefühle von einst wieder auf. Doch Grace wehrt
sich dagegen, will sie dem Charme von Reed nicht erneut
verfallen. Der hingegen erkennt, dass sich ihr die Gelegenheit bietet,
der einzigen Frau, die er aufrichtig geliebt hat und nie vergessen
konnte, wieder nahe zu sein...
Mit
„Von der Liebe umarmt“ beginnt Melissa Foster ihre Reihe um die
Familien Montgomery und Braden, die in Oak Falls und Pleasant Hill wohnen,
und erweitert damit ihr Love-in-Bloom-Universum um neue liebenswerte
Charaktere. Im Mittelpunkt stehen große
Familien, deren Mitglieder charismatische
und leidenschaftliche
Persönlichkeiten sind, bei
denen die durchaus vorhandenen kleinen
Fehler wenig ins Gewicht
fallen.
Oak
Falls ist das Zuhause der Mongomerys:
Mutter Marilynn und Vater
Cade hatten hier viel Freude mit dem Aufziehen ihrer sieben komplizierten und oft wilden Kindern Grace,
Amber, Brindle, Pepper, Sable, Morgyn und Axsel. Vergessen sei auch
nicht der bunte Reigen aus Freunden
und Nachbarn.
Sie
alle agieren harmonisch miteinander. Vor allem zwischen Grace und
Reed stimmt die Chemie, und sie begegnen den emotionalen Herausforderungen mit
außergewöhnlicher Hingabe.
Die
achtundzwanzigjährige Grace Montgomery hat in den letzten zehn Jahren
viel erreicht. Sie schreibt und produziert mit viel Energie und
Engagement Stücke für Off-Broadway-Theater in New York. Zwar
vermisst sie ihre Familie, aber nach Oak Falls möchte sie nicht
zurückkommen und nie wieder ein Kleinstadtmädchen sein, das dem
gedehnten Südstaatenakzent frönt und die typischen Kleidungsstücke
– Jeansshorts mit Cowboystiefeln – trägt.
Sie
ist sehr selbstsicher und versteckt ihre weiche, feminine Seite sowie
das Bedürfnis nach Liebe und Fürsorge hinter einer stählernen
Fassade. Grace wirkt wie ein wandelnder Gegensatz von Zärtlichkeit
und Stärke und setzt dem Werben von Reed enormen Widerstand
entgegen. Sie weicht seinem Drang, die Dinge beim Namen zu nennen, aus,
kann sich indes ihm als Mann – wie damals – nicht entziehen.
Reed
Cross wollte Oak Falls nie verlassen, hat es jedoch getan, weil ihm
nach der Trennung von Grace das Leben dort nicht mehr erstrebenswert
erschien. Nun jedenfalls brauchen sein Onkel Roy und seine Tante Ella, die
ihn nach dem Tod der Mutter und dem Weggang seines Vaters adoptiert
haben, nicht nur seine Hilfe bei der Übernahme von
Renovierungsarbeiten, sondern seine persönliche Situation bietet ihm
einen Neuanfang in Meadowside. Reed zeigt sich als ehrlich und beschützend. Er setzt auf Kommunikation, ist entschlossen und weiß, was er will.
Zu
Melissa Fosters Vorzügen gehört es, eine angenehme
Hintergrundszenerie mit detaillierten Bildern und einprägsamen
Menschen zu gestalten. Oak Falls ist ein Ort, der eine vorstellbare
Heimat bietet. Auch ihre sympathische Art des Erzählens, die
erquickliche Schilderung erotischer Momente bringen wie immer
Lesefreude. Leider verliert sich die
Autorin in der Darstellung
der Gefühle, und die
Intensität der Beschreibung der Gedankenwelt ihrer Hauptfiguren
nimmt überhand. Außerdem
läuft einfach alles zu
glatt, Hindernisse und Auseinandersetzungen sind minimal gesetzt. Ein
vermeintlicher Konflikt entpuppt sich als zu schnell gelöst und im
Grunde nicht als spannungsfördernd.
Davon
einmal abgesehen, trifft
„Von der Liebe umarmt“ das Wesen einer romantischen,
sinnlichen
und herzlichen
Geschichte und ist darum empfehlenswert.
3,5 Sterne
3,5 Sterne
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