O je! Was eigentlich ein freudiges Ereignis sein soll, ist Frida enorm peinlich: Sie verliert ihren ersten Schneidezahn und kann nun nicht mehr das „F“ aussprechen. Alles hört sich ganz schrecklich an, sogar ihr eigener Name. Die Aufmunterungsversuche ihrer Mutter findet Frida gar nicht spaßig, also verzieht sie sich in ihr Zimmer. Dort kommen plötzlich seltsame Geräusche aus ihrem Kleiderschrank. Als sich die Türen mit einem Knall öffnen, springt ein gestreifter Ritter auf einem schwarzen Reittier heraus und galoppiert ins Zimmer. Das merkwürdige Gespann entpuppt sich als NeinJa-Ritter auf seinem Zebra Tornado, das leider keine weißen Streifen mehr hat und deshalb ziemlich durcheinander ist. Genauso wie der NeinJa-Riter, ein komischer Kauz, der ständig Nein und Ja verwechselt.
Gemeinsam
reiten die drei in ein fantastisches Abenteuer in eine andere,
merkwürdige Welt und begegnen nicht nur der Königin
der Weißheit und einem Geburtstagskind, das jeden Tag Geschenke
erhält. Erstere überreicht ihnen einen Wegweißer, der ihnen
den Weg ins Land der verlorenen Dinge zeigen soll. Denn es
müsste doch ein Unding sein, wenn sich da nicht das F und die
Streifen wiederfänden. Ein Schwierigkeit gibt es allerdings,
eine große noch dazu: Um hinein zu gelangen, müssen sie den
riesigen Groll, der am Eingang sitzt, irgendwie überlisten...
Bereits
der Blick aufs Cover verspricht eine unterhaltsame, fröhliche und
wunderliche Geschichte, und tatsächlich ist „Frida und der
NeinJa-Ritter“ von Philipp Löhle genau das. Aber nicht nur. Mit
Frida und ihren Begleitern können Klein und Groß gleichermaßen
eintauchen in ein märchenhaft-fantastisches und zugleich zeitgemäßes
Abenteuer, das durchaus ein paar tiefgründige Denkansätze
beinhaltet und vor allem mit herrlich überdrehtem Humor erzählt
wird. „Frida und der NeinJa-Ritter“ zeichnet sich durch seine
Liebenswertigkeit aus, auch alltägliche Ereignisse, die einem sonst
gar nicht so auffallen, werden mit einem Augenzwinkern und auf
unkonventionelle Art und Weise betrachtet.
Frida
ist eine entzückende Heldin, die trotz des fehlenden F mutig
vorangeht und dem schrulligen NeinJa-Ritter, der lügt wie gedruckt,
beweist, dass dies gar nicht nötig ist und sich mit ein wenig
Anstrengung immer eine Lösung finden lässt.
Spritzige
Bilder aus der Feder der Illustratorin Gloria Jasionowski geben dem
Buch den passenden Pfiff und unterstützen mit Leichtigkeit das
kuriose und bizarre Geschehen.
Der
im Verhältnis dazu eher umfangreiche Text bedarf bei den Jüngeren
vielleicht etwas Geduld, dürfte aber auf Grund seines
faszinierenden, mitreißenden und heiteren Inhalts letztlich
unproblematisch sein. Das Buch sei vor allem Vorschulkindern und
Schulanfängern ab fünf Jahren empfohlen und wird sicher diejenigen
besonders amüsieren, die sich mit Frida und ihrem nervigen
"Sprachphehler" aus eigener Erfahrung identifizieren
können.
4,5 Sterne
4,5 Sterne
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Erschienen
ist das Buch im Mixtvision Verlag, dem ich für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplares danke.
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