Quimby wird einmal ein großer Pinguin. Schließlich gehört er zu den Kaiserpinguinen, die als Erwachsene durchaus Körpermaße von über einen Meter erreichen. Indes sind auch Kaiserpinguine in einer Sache ganz klein: Sie können – wie alle ihre Artgenossen – nicht (mehr) fliegen. Was für ein Dilemma. Besonders für Quimby.
Das
Wasser seiner Heimat, der Antarktis, in dem er sich blitzschnell
schwimmend fortbewegen könnte, wenn er es denn gelernt hätte, ringt
ihm wenig Begeisterung ab. Ihn zieht es nämlich in die Lüfte. Wie sein
großes Vorbild: den Albatros Manu. Er ist wie ein Vater für ihn und
er kann das, was sich Quimby sehnlichst wünscht: Fliegen. Das
versteht Quimby nicht, sie sind doch beide Vögel. Trotz des
Spottes der anderen Pinguine und ihrer Ratschläge, sich mit der Tatsache abzufinden, hält er an seinem Traum fest: Eines Tages möchte er
auch fliegen können.
Der
Weg dorthin ist gepflastert mit Abenteuern, Risiken, Gefahren und
Rückschlägen. Aber Quimby verliert sein Ziel nicht aus den Augen.
Isabell
Hatt und Romain Previti haben sich mit „Quimby und sein Traum vom
Fliegen“ den Wunsch vom eigenen Kinderbuch erfüllt und eine
Geschichte voller Inspiration geschrieben, die sich in
ihrer einfachen und verständlichen Erzählweise gut
zum Vorlesen eignet. Wegen
des umfangreichen und ausführlichen Textes dürfte die
Aufmerksamkeit von Dreijährigen auf Dauer nicht zu halten sein, jedoch das Interesse von Kinder ab Vier oder Fünf wecken.
Das
liegt auf jeden Fall auch an den fröhlichen Illustrationen, deren
Verhältnis zum Text zwar nicht optimal ausgewogen erscheinen, die
allerdings die Handlung der Geschichte stimmig untermalen.
Von
Isabell Hatt und Romain Previti werden einige Inhalte angesprochen,
mit denen sich Kinder in diesem Alter bereits beschäftigen.
Quimby,
dem Mutter und Ziehvater Manu
viel Freiraum lassen, muss selbstsicher werden im Umgang mit
Herausforderungen, seine Stärken ausloten, sich
mit seinen Ängsten auseinandersetzen und lernen, seine Verzweiflung
bei Niederlagen und
Enttäuschungen in etwas
Gutes zu verwandeln, sich dabei immer wieder neu motivieren,
seinen Horizont zu erweitern und nach etwaigem Scheitern nicht
aufzugeben.
Dazu
gehören Hartnäckigkeit, Ehrgeiz, Zuversicht und die Bereitschaft,
am eigenen Traum festzuhalten. Und es bedarf der Freundschaft und
Hilfsbereitschaft vieler Tiere und Menschen. Wobei letztere in der
Geschichte einen Stellenwert einnehmen, den ich mir persönlich in
einem anderen Maß gewünscht hätte.
Was
bleibt ist ein liebenswerter kleiner Pinguin, der seinen Weg geht, um seinen Platz
in der Welt zu finden.
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Ich danke für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares, insbesondere Literaturtest für die Vermittlung.
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