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Montag, 25. Juni 2012

Legende

Irgendwo hab ich gelesen,
Daß man in einer Stadt
Sehr alte hölzerne Häuser
Abgerissen hat.

Aus dem alten Holz baut man Geigen,
Die sollen besonders klingen.
Das ist sicher chemisch zu klären.
Ich denke aber, sie singen

Von lange vergangenem Leben,
Das ist in das Holz eingedrungen
Und mit unregistrierbarer Schwingung
Bis heute herübergeklungen.

Wird die Geige gespielt, hört man Töne,
Die nicht in den Noten stehen.
Es ist, als ob die Verstummten
Summend vorübergehen.

Das ist eine schöne Legende.
Und ich träume: in meinem Gedicht
Soll immer etwas mitklingen,
Was für die Stimmlosen spricht.

Eva Strittmatter

7 Kommentare:

  1. liebe Anke,
    ein wieder mal sehr schönes Gedicht von der Eva, so sentimental und fein.Ich wünsche dir eine schöne Woche, bist du wieder in der Hauptstadt?
    Ganz herzliche Grüße, cornelia

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  2. wunderschön gefällt mir...
    Lieben Montagsgruss Elke

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  3. ...seufz, wieder einmal wunderschön, liebe Anke!Herzlichen Dank und einen super gemütlichen Abend!Viele, liebe Grüße,Petra

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  4. Liebe Anke,

    solche Träume sind schön; denn da gibt es kein böses Erwachen.

    Alles Liebe und einen guten Abend
    Elisabeth

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  5. Liebe Anke,
    ein herrliches Gedicht, danke.
    GLG
    Jeannette

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  6. Ich beneide Dich ... um die Schlehe ... (ehrlich um die Heimat, die Du in Ribnitz hast) ... und um den Likör *denn der ist bestimmt auch ein Traum*

    lg kristin

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