Montag, 30. September 2019

Herbstgrün

Auch im Herbst ist auf den Feldern einiges los.


Das Wintergetreide wurde in den Boden gebracht.


Und wie ihr seht, gibt es schon das erste Grün.


Die kleinen Pflänzchen bilden Nebensprossen aus...


... und können so überwintern.


Montag, 23. September 2019

Admiral unter Beobachtung

Wir pirschen uns mal langsam heran:


 


Da genießt aber einer die angenehme Septembersonne...


Sonntag, 22. September 2019

Die Wächter - Licht und Dunkelheit


Sergej Lukianenko ist ein populärer russischer Science Fiction- und Fantasy-Autor, der sich unter anderem mit seiner Wächter-Saga einen Namen gemacht hat. Für die neuen Abenteuer in „Die Wächter - Licht und Dunkelheit“ wählt er einen anderen Schauplatz, nämlich eine Schule für „Andere“, die es Lichten und Dunklen, also unter anderem Gestaltwandlern, Magiern, Hexen und Vampiren ermöglicht, unter Wahrung von gegenseitigem Respekt, Achtung und Toleranz, miteinander zu lernen, um irgendwann unter Menschen zu bestehen. Ähnlichkeiten zu einer anderen berühmten literarischen Schule liegen durchaus auf der Hand und finden mehr als einmal hintergründige Erwähnung.

Als einer der Lehrer ist der Lichte Dimitri Drejer, Magier siebten Grades, eher durchschnittlich begabt. Doch das ist auch nicht wesentlich, weil er zu jenen Guten gehört, die manchmal mit Naivität und einer gewissen Leichtgläubigkeit durchs Leben gehen. Was Dimitri auszeichnet ist das Fehlen von Vorurteilen, ihm ist das Wesen seiner Zöglinge einerlei. Er respektiert und fördert sie, interessiert sich für ihre Bedürfnisse, Sorgen und Ängste, tritt für sie ein, solidarisiert sich mit ihnen und besitzt ihr Vertrauen. Zunächst stellt Dimitri sich gegen die Inquisition, wird dann aber selbst zum Inquisitor.

Sein Dasein gerät aus den Fugen, als ihm auf dem Schulhof merkwürdige Vorgänge auffallen. Mutet dies anfangs noch wie ein belangloser Streich an, wird ihm bald klar, dass er und seine Schüler in eine mächtige Verschwörung geraten, die das fragile Gleichgewicht zwischen den Mächten des Lichts und der Dunkelheit zerstören kann, und das überall auf der Welt…


Manchmal stellt es sich als Vorteil heraus, wenn einem ein Autor und sein bisheriges Werk unbekannt ist. So erging es mir mit Sergej Lukianenko und "Die Wächter - Licht und Dunkelheit“. Ich konnte mich völlig ungezwungen auf das Geschehen und den Erzählstil einlassen, ohne mit dem bereits veröffentlichten Epos über die Tag- und Nachtwache zu vergleichen. Denn der vorliegende erste Band der neuen Reihe hat wenig mit dem Vorgänger zu tun und existiert daher selbstständig. Zudem hatte Lukianenko einen Co-Autor: Arkadi Schuschpanow.  

Das „Grundgerüst“ aus Nachtwache (Lichte), Tagwache (Dunkle) und Inquisition ist gleich, den sogenannten Anderen, die unbemerkt von der menschlichen Welt existieren. Womöglich sind dadurch einige Unterschiede zu vorherigen Werken vorhanden, die ich allerdings nicht festzustellen vermag.

Was die Geschichte generell ausmacht, in der sich kritische Töne und philosophische Anmerkungen lesen lassen, ist die ausgefallene Atmosphäre, die durch die bizarre Mischung aus Magie und der modernen Welt, nicht immer im gelungenen Rahmen bevölkert mit realen Personen wie Bruce Lee und Chuck Norris.

Hauptort ist anfangs die Schule für Andere, in der Lichte und Dunkle europäischer und asiatischer Herkunft aufeinander treffen und gemeinsam lernen. Auch wenn im Verlauf der Ereignisse, die bei einer Exkursion nach St. Petersburg stattfinden, etwas mehr Dynamik entwickelt, zieht sich die Handlung insgesamt, wodurch irgendwie das Gefühl erwächst, dass hier mit angezogener Handbremse gearbeitet wurde. Es geschieht nicht viel. Leider wird die ruhige Art und Weise der Schilderung nicht optimal für eine tiefgründige und ausgereifte Charakterisierung der Protagonisten genutzt. Sie bleiben einem (noch) sehr fremd, nicht nur weil sie nicht menschlich sind. Es fehlt an Konsistenz und Emotionalität, um mit ihnen mitzufühlen. Daneben erschließt sich mancher Werdegang nicht. Wenn zum Beispiel Dimitri Drejer überraschend diverse Zaubergrade meistert und sich gegenüber Magiern höherer Grade behaupten kann, stellt sich schon die Frage des Wie.

Lukianenkos junge Helden sind zwar älter als normale Schüler und verfügen über außergewöhnliche Begabungen. Trotzdem bewegen sie sich wie gewöhnliche zeitgemäße Teenager des 21. Jahrhunderts. Wie alle anderen konkurrieren sie miteinander, verstoßen bewusst oder unbewusst gegen Regeln wie die, während der Schulzeit nicht zu zaubern. Konflikte bleiben nicht aus, durchaus vorherrschende Vorurteile und diskriminierendes Verhalten treten zutage. Es bilden sich Gemeinschaften, unter anderem die „toten Dichter“, eine Ansammlung von niederen Dunklen, Tiermenschen, den Werwölfen und Vampiren. Eine von ihnen ist Anya, eine Dschinn und damit eine Lichte, frühreif, schlau, verschlossen und in der Lage, Wünsche zu erfüllen. Genau Anna gerät in den Mitteilpunkt eines Kampfes, in den auch Dimitri hineingezogen wird. Gerade wegen ihrer Fähigkeit wäre es Anna möglich, ein magisches Buch – das Fuaran – wieder herzustellen. Und darin befindet sich eine Formel, bei deren Anwendung aus Menschen Andere werden.

"Die Wächter - Licht und Dunkelheit" ist unterhaltsame Fantasy, die in den Folgebänden durchaus an Tempo und Intensität in der Spannung und Figurenzeichnung zunehmen darf.

3,5 Sterne


*Werbung*
Erschienen ist der Roman im Heyne Verlag, dem ich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares danke.


Sonntag, 15. September 2019

Neues vom Pferdehof - Wo die Welt in Ordnung ist...




... kommen deine Freunde und...




... begrüßen dich.


Und beim Abschied mögen sie nicht wirklich trennen.










Manchmal braucht es dann noch einen zärtlichen Nasenstupser.






Donnerstag, 12. September 2019

Dunkelsommer

„Es war das Licht, die Art, wie es stach und brannte und an ihm zerrte. Es legte sich über die Wälder und Seen wie eine Aufforderung weiterzuatmen, wie ein Versprechen auf ein neues Leben. Das Licht füllte seine Adern mit Unruhe und raubte ihm den Schlaf.“ (Seite 9)

In einem abgelegenen Teil Nordschwedens verschwand vor drei Jahren Lina, die Tochter des Lehrers Lelle. Mit diesem Verlust kann sich Lelle im Gegensatz zu seiner Frau Anette nicht abfinden. Inzwischen ist seine Ehe zerbrochen. Lelle hadert mit Schuldgefühle, zieht sich von den Menschen zurück und fährt, statt soziale Kontakte zu pflegen, einsam jeden Sommer im Licht der nicht untergehenden Mitternachtssonne jene Straße - Silvervägen - entlang, wo er Lina an einer Haltestelle der einzigen Buslinie absetzte und sie zuletzt sah.

Meja, siebzehn und damit so alt wie Lina damals, ist ebenfalls allein. Nach langen Jahren des Umherziehens kommt sie mit ihrer Mutter Silje, die sich bei ihrer Internetbekanntschaft Torbjörn ein sorgenfreies Heim erhofft, nach Glimmersträsk in Norrland. Das junge Mädchen wünscht sich einen Neuanfang, endlich ein eigenes Zimmer und einen Ort, an dem sie Zuhause sein kann, ohne sich um ihre Mutter kümmern und vor anderen verstecken zu müssen.

Doch die Träume erfüllen sich nicht vollständig, die Sicherheit erweist sich als trügerisch. Silje kann nicht aus ihrer Haut. Erst die Begegnung mit Carl-Johan und seiner autark lebenden Familie auf einem Hof mitten im Wald gibt Meja Mut, mit Optimismus vorauszuschauen, all die Sorgen hinter sich zu lassen.

Als ein weiteres Mädchen verschwindet, reißen alte Wunden auf, und diese bringen neue Unruhe in das Leben von Lelle und Meja, die sich im Herbst bei Schulbeginn als Lehrer und Schülerin begegnen.


Mit ihrem Debüt „Dunkelsommer“ ist Stina Jackson ein psychologischer Spannungsroman gelungen, der zwar Verbrechen beinhaltet, allerdings keine traditionelle Aufklärung, und der durch seine düstere bedrückende Atmosphäre besticht. Er zieht seine Kraft aus den friedvollen einprägsamen Naturbeschreibungen und lebt von einer ruhigen poetischen Bildsprache. Diese erzeugt eine schwermütige Stimmung, die glaubwürdig zur Thematik passt und zu keinem Zeitpunkt enttäuscht.

„Dunkelsommer“ präsentiert ein in seiner Dramatik unangenehmes und berührendes Geschehen, schaut in die Abgründe des Bösen, offenbart das Gute und ist ein Wechselbad der Gefühle, angefüllt mit Ängsten, Trauer, Hoffnung und gleichzeitig hypnotischer Dunkelheit im Lichte des Mittsommers, die besonders im letzten Teil an Bedrohlichkeit zunimmt und durchaus Gänsehautmomente verursacht.

Nicht nur äußerlich sind die Einwohner der wenigen Orte hier im nördlichen Lappland isoliert. Die Silvervägen erstreckt sich über viele Kilometer durch meist menschenleere Gebiete, vorbei an beeindruckenden Landschaften, Flüssen und Seen. Stina Jackson lässt verschiedene Lebensmodelle aufeinandertreffen, bei ihr existieren Menschen am Rand der Gesellschaft, auch jene, die nicht dazugehören (wollen). Die einen haben die Familie verloren, die anderen stellen die Familie bis zur Besessenheit in den Vordergrund, und dann gibt es noch diejenigen mit Familie, aber ohne haltende Bindung.

Daneben wird die innere Vereinsamung greifbar. So bewältigt die Autorin mühelos die Aufgabe, die Empfindungen ihrer Protagonisten mit Tiefe darzustellen und den Leser emotional durch kleine subtile Mittel und Gesten zu erreichen. Denn „Dunkelsommer“ profitiert hauptsächlich von seinen komplexen Charakteren, vor allem Lelle und Meja, aus deren wechselnder Perspektive die Geschichte erzählt wird. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein und haben doch einiges gemeinsam.

Allein die Suche nach Lina ist das, was Lelle noch interessiert, getrieben von einer verzweifelten Hoffnung, wenigsten eine Spur von ihr zu finden, um abschließen zu können. Das Einzige, was er dabei entdeckt, ist seine Einsamkeit und die Erkenntnis, wie viel es davon überall gibt. Und Lelle ist wütend. Wütend über die Unbeholfenheit der Menschen, über ihre verängstigten und unsicheren Blicke. Wütend darüber, dass sie nichts wissen, dass sie ihm nicht helfen können und alle ihre Leben fortsetzen.

Auch Meja ist einsam und führt einen scheinbar aussichtslosen Kampf gegen ihre psychisch instabile Mutter, die Tabletten und Alkohol braucht, um den Tag zu überstehen, nur die eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt ihres Daseins stellt und wenig Gedanken an die Tochter verschwendet, zugleich jedoch alles an Verantwortung auf Meja überträgt.

Als Meja Carl-Johan kennenlernt, sich verliebt und zu ihm zieht, nimmt seine Familie sie auf, so dass das junge Mädchen zum ersten Mal etwas wie Zugehörigkeit empfindet. Sie akzeptiert, dass sich die Familie von den Gesellschaft fernhält, ja diese und moderne Technik ablehnt, sich selbst versorgt und damit beschäftigt ist, sich auf eine mögliche Katastrophe vorzubereiten. Meja verzichtet auf ihr Mobiltelefon und verspürt endlich die Kraft, anders zu werden als ihre Mutter. Sie will sie selbst werden. Aber es ist fraglich, ob sie den richtigen Weg eingeschlagen hat, dies wirklich zu erreichen.

Zwei Menschen, die auf der Suche sind, die hoffen und bangen, die jeder ein Ziel haben. „Dunkelsommer“ sieht unter die Oberfläche und beeindruckt mit einem Blick in das Innere…


*Werbung*
Erschienen ist der Roman im Goldmann Verlag, dem ich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares danke.

Montag, 9. September 2019

Queen Elizabeth...






... kommt jetzt erst richtig in Blühlaune
(Bilder von Freitag - oben und Sonntag - unten).





Dienstag, 3. September 2019

Langsam...

 ... wird es herbstlicher.


Aber auch in dieser Jahreszeit können wir uns noch...


...  an wunderbaren Blüten erfreuen.


Beispielsweise an der strahlend weißen, zauberhaften Herbstanemone.

Montag, 2. September 2019

Blogtour - Das Geheimnis der Fjordinsel



*Werbung*

Christine Kabus hat sich in den letzten Jahren mit ihren hervorragend recherchierten Norwegen-Romanen einen Namen gemacht und eine entsprechende Fangemeinde aufgebaut. Aber auch für Freunde von Geschichten, die detailliert ausgearbeitete Handlungen und Charaktere beherbergen, dürfte ihr neuer Roman „Das Geheimnis der Fjordinsel“ ein lesenswertes Erlebnis sein.

Die Autorin bleibt sich treu und bringt uns zwei Frauenschicksale näher, die sie mit gewohnter Kunstfertigkeit in den jeweiligen Zeitkontext einbindet. Dieses Mal gehören sie zu einer Familie: Rike und Johanne, die wir in wechselnden Kapiteln begleiten und die beide jeweils aus ihrer Ich-Position erzählen.

Die junge Rike lernen wir im Frühling 1980 kennen. Sie hat einen seemännischen Beruf ergriffen, was in den Augen der Männer sehr ungewöhnlich, wenn nicht gar verrückt erscheint. Nach drei Jahren Seefahrtsschule ist sie Nautischer Wachoffizier und fährt auf der Greetje als Matrose. Hier absolviert sie die Weiterbildung zur Schiffsführerin, womit ihr Kindheitstraum „Schlepperkapitänin“ in greifbare Nähe rückt. Ihre Heimat ist Petkum in Ostfriesland, und die Liebe zu Land und Leuten teilt sie mit ihrem Großvater Fiete, bei dem sie – nachdem ihre Mutter Beate wenig Interesse an ihr zeigte – aufgewachsen ist und der sie in ihrem Berufswunsch immer unterstützte.

Der plötzliche Tod des geliebten Großvaters stellt alles auf den Kopf. Nicht allein, dass ihre Mutter auftaucht und Rike aus der ihr vertrauten Umgebung reißen will, sondern Beate erwartet ebenso, dass Rike Abschied von den ihr nahe stehenden Menschen nimmt. Doch Fiete hat seine Enkelin gedacht und vererbt ihr sein Haus. Dort entdeckt Rike unter den Dokumenten ungeöffnete Briefe, die von der norwegischen Großmutter stammen, von der Rike glaubte, sie wäre gestorben. Tatsächlich rührte die Trauer ihres Großvaters aber daher, dass sich Johanne von ihm und Beate getrennt hatte und in ihre Heimat zurückgekehrt war. Bis Mitte der Siebzigerjahre versuchte sie kontinuierlich, den Kontakt zu Beate wieder aufzunehmen, um an ihrem Leben teilzuhaben. Erfolglos. Rike ist neugierig und möchte die Ursachen ergründen. Das wird sie allerdings nur in Norwegen können, weswegen sie sich auf die Reise begibt.

Auch Johanne im Jahre 1926 ist sehr heimatverbunden, schätzt ihr Leben in Horten und hat ebenfalls den Verlust einer vertrauten Person zu verkraften. Ihr Vater, ein bekannter ortsansässiger Händler mit der Lizenz zum Alkoholverkauf, der Johanne sehr zugetan ist und sich stets auf ihre Besonnenheit und Vernunft verlässt, liegt tot in seinem Kontor. Tötete er sich selbst? Sein Abschiedsbrief spricht dafür, die junge Frau zweifelt jedoch. Es passt nicht zu ihrem Vater, und außerdem treten zu viele Widersprüche zutage.

Zudem muss sich Johanne vor allem mit den Folgen des Todes ihres Vaters auseinandersetzen, denn von Mutter, Schwester und Bruder erwartet sie keine Hilfe. Und auch ihr Verlobter Rolf, Sohn des Hoteliers Falkensten, macht sich aus fadenscheinigen Gründen mit Unterstützung seiner Mutter aus dem Staube. Gut, dass sich Johanne auf Ingvald, einen treuen Mitarbeiter, verlassen kann. Und da ist noch Leif, der Chauffeur des zwielichtigen Sven Gravdals. Letzterer drängt Johanne zu einem Verkauf des Kontors. Kann sie mit Leifs Hilfe das Familiengeschäft retten, oder muss sie sich Sven Gravdal geschlagen geben?



Zwei außergewöhnliche Frauen und ein folgenschweres Vermächtnis…

Ostfriesland, 1980. Für die junge Rike bricht nach dem Tod ihres geliebten Großvaters eine Welt zusammen. Gleichzeitig erfährt sie, dass ihre Großmutter nicht vor langer Zeit gestorben ist – wie sie angenommen hatte –, sondern eines Tages plötzlich verschwand. Warum hat sie ihre Familie damals so überstürzt verlassen? Eine erste Spur führt Rike nach Norwegen, auf eine kleine Insel im Oslofjord, wo sie auf ein Geheimnis stößt, das zurückreicht in die Zwanzigerjahre – in die Zeit der Prohibition und die gefährliche Welt der Schmuggler. (Quelle: Verlag)


*Werbung*
Erschienen ist der Roman bei Bastei Lübbe. Die Blogtour wurde organisiert von der Netzwerkagentur Bookmark. Weitere lesenswerte Artikel findet ihr hier.

Sonntag, 1. September 2019

Die Glücksklee-Bande. Kleiner Hund in Not

Sommerferien sind eine feine Sache. Aber auch ein wenig langweilig, wenn nichts los. Das finden jedenfalls die drei Freundinnen Fine, Carla und Viola. Also sorgen sie selbst für Abwechslung. Nachdem sie nämlich gesehen haben, dass ihre Nachbarin Frau Drosselberg ins Krankenhaus gebracht wird, entdecken sie, dass sich niemand um deren Zwergpudel Bobby zu kümmern scheint, ja dieser sogar verschwunden ist. So beschließen sie, das in die Hand zu nehmen. Schließlich schlägt ihr Herz für Tiere. Wie gerufen kommt es deshalb, dass in Fines Nachbarschaft Frau Doktor Schmetter-Ling eine Tierarztpraxis eröffnet hat. Mit deren Unterstützung, einem passenden Namen und viel Motivation beginnt für die „Glücksklee-Bande“ ihr erstes Abenteuer, sprich ihre erste Rettungsmission für Bobby...


Die Glücksklee-Bande. Kleiner Hund in Not“ von Andrea Schütze und Stefanie Krauss präsentiert sich als Vor- oder Erstlesebuch mit einem ansprechenden Äußeren und einem ebensolchen Inhalt. Zwar sind Geschichten, in denen Tiere eine Rolle spielen, per se auch für Jungen geeignet, diese wird jedoch eher die Mädchen ansprechen, da hier ein rein weibliches Trio agiert. Das geschieht mit sehr viel Spaß und in einer kindgerechten Art und Weise, der sich leicht folgen lässt, so dass sich die anvisierte Altersgruppe (ab fünf Jahre) begeistert sein dürfte.


Die Handlung wird von Andrea Schütze ruhig und in einem heiteren Grundton erzählt, hält aber genug Aufregung und die Möglichkeit zum Mitfiebern bereit. Ein Plus sind außerdem die zusätzlichen, liebevoll aufbereiteten Informationen, Tipps, Rezepte und Bastelanleitungen, die das Interesse nicht nur der jungen Leser wecken.


Stefanie Krauss intensiviert mit ihren bunten, detaillierten und fröhlich wirkenden Illustrationen den guten Gesamteindruck des Buches. Fine, Carla und Viola zeigen sich als unterschiedliche Charaktere, die sich ergänzen, tragen ihrem Wesen entsprechende Kleidung, die jederzeit ein Wiederkennen möglich macht. Ihnen zur Seite stehen mit Mitmenschen, wie Kinder sie mögen, vor allem wenn sie lustige Namen wie Schmetter-Ling haben.

"Die Glücksklee-Bande. Kleiner Hund in Not" ist ein lebendiges Kinderbuch und ein gelungener Start einer Reihe, die sowohl beim Vor-, als auch beim Selbstlesen Freude bereitet.


*Werbung*
Erschienen ist der Roman im Thienemann-Esslinger Verlag, dem ich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares  danke.