Donnerstag, 31. Januar 2019

Moosige Entdeckungen zum Ersten


Moos findet überall eine Gelegenheit zum Wachsen...


... zum Beispiel in luftiger Höhe an den Zweigen der Bäume und Büsche.


Meistens zierlich...


Aber es kann auch...


... sehr üppig.


Dienstag, 29. Januar 2019

Das feine Fräulein


Es Weihnachten 1926 in Berlin. Bernhard Greiff, Bambi genannt, arbeitet nicht besonders erfolgreich im Buchladen seiner Schwester. Vicky ist bemüht um ihn. Denn aus dem Weltkrieg ist ihr Bruder traumatisiert heimgekehrt und nicht wenige Mitmenschen halten ihn für wahnsinnig, weil er viele Jahre in einer Nervenheilanstalt zugebracht hat und ihm eine endgültige Heilung nie bescheinigt wurde. Dabei versucht Bernhard völlig normal zu sein, er kommt nur nicht mit dem Tempo der Zeit zurecht.

Täglich führt er wiederholende Tätigkeiten aus. Unter anderem sorgt er dafür, dass Vickys Hund Brutus an die frische Luft gelangt. Auf den Spaziergängen trifft er häufig das Dienstmädchen der Schauspielerin Schienagel und deren Spitz Leopoldine. Wegen ihrer Haut- und Haarfarbe nennt er sie Milchkaffeemädchen nennt und für ihn ist klar, dass er sie liebt. Leider ist Bernhard schüchtern, und so kennt er weder ihren Namen noch hat er den Mumm, um sie anzusprechen.

Erst als bei Fräulein Schienagel eingebrochen, der Täter später tot aufgefunden wird, Bernhards Freund, der Leierkastenmann Karlheinz unter Verdacht gerät und das Milchkaffeemädchen ihn um Hilfe bittet, schlägt Bernhards große Stunde. Nicht nur als Detektiv.

Außerdem hält die Stadt noch eine Verbrechensserie in Atem: Innerhalb von nicht ganz vier Wochen sind drei Edelhuren vergiftet worden, und Paul Genzer, Berlins jüngster Kommissar, und Bruder von Bernhards Schwager Willi, jagt den Mörder. Bisher erfolglos.


Mit „Das feine Fräulein“ erzählt Joan Weng einen mit einer sanften Liebesgeschichte verknüpften erquicklichen Kriminalfall, der Schauplätze ihrer bisher erschienenen, in der Weimarer Republik angesiedelten Romane aufgreift und Bezug auf bereits aufgetretene Protagonisten nimmt. Trotzdem kann die Geschichte auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da sich ausreichend Erläuterungen im Verlauf der Begebenheiten befinden.

Joan Wengs unkomplizierte Art zu schreiben, verleiht der Handlung Authentizität. Es gelingt ihr gut, das damalige Zeitgeschehen und Berliner Flair einzufangen und mit kleinen wendigen Momenten zu überraschen. Sie bietet genügend Raum für eigene Mutmaßungen, und oft lassen sich die mörderischen Ereignisse mit einem Schmunzeln verfolgen.

Zur kurzweiligen Unterhaltung trägt auch die illustre menschliche und tierische Figurenschar bei, die vielleicht nicht bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, aber gleichwohl mit greifbaren Eigenschaften ausgestattet wurde. Gegen ein „Wiedersehen“ ist daher nichts einzuwenden.

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Erschienen ist der Roman bei dp DIGITAL PUBLISHERS, ich bedanke mich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.


Freitag, 25. Januar 2019

Neues vom Pferdehof - Abschied

Es ist wieder einmal die Zeit für einen Abschied gekommen.
Mein Freund Frodo ist gestern gestorben.


Für einen kleinen Hund hat er ein stattliches Alter erreicht.
Über 15 Jahre alt wurde er.


Während er früher immer sehr gern auf seine Leckerli gewartet hat und auch schon mal in meinem Auto mitfahren wollte, verbrachte er die letzte Zeit mit viel Schlafen. Vor ein paar Wochen habe ich ihn noch einmal getroffen, es war Freude auf beiden Seiten.


Seit Herbst 2006 habe ich ihn gekannt, ich werde ihn sehr vermissen...

Freitag, 18. Januar 2019

So etwas aber auch!

Manche wissen wirklich nicht, was sich gehört...





Hallo,
wir haben offiziell Winter,
und heute ist es doch (gefühlt) recht frostig bei uns.






Aber mit Sonnenschein geht wirklich alles besser...


Freitag, 4. Januar 2019

Mundus Perditus. Die vergessene Welt

Vernita ist Polizistin aus Leidenschaft und bei ihren Einsätzen in New Rise City immer mit Feuer und Flamme dabei. So lässt sie es sich nicht nehmen, den Vorschriften zuwider zu handeln, als in der Innenstadt blitzartig ein rätselhafter Wald auftaucht, in dem viele Menschen zu Tode kommen. Vor allem auch, weil da eine schmeichelnde, sanfte Stimme inmitten des finsteren Dickichts Vernita magisch anlockt.

Ist das Mädchen mit dem roten Umhang, das plötzlich vor ihr steht, wirklich Rotkäppchen? Eine märchenhafte Begegnung scheint es jedenfalls nicht zu werden. Ohne Gelegenheit zu bekommen, Licht ins Dunkel zu bringen, wird Vernita angegriffen und erfährt bei ihrem Erwachen im Krankenhaus drei Tage später, welch unbegreiflicher, doch realer Albtraum ihre Heimatstadt gerade heimsucht. New Rise City versinkt im Chaos, denn „Rotkäppchens“ Anwesenheit bedeutet nur den Anfang eines schauderhaften und entsetzlichen Geschehens, bei dem die Menschen reihenweise sterben.

Ist Vernita tatsächlich die einzige Option der Menschen, dem tödlichen Unheil zu entgehen, wie Ruiz, ein Wächter aus einer anderen Dimension es darstellt? Schließlich ist es inzwischen offensichtlich, dass es Dämonen aus eben jener vergessenen Welt sind, die New Rise City überrennen...


In "Mundus Perditus. Die vergessene Welt" steigt Carmen Gerstenberger ohne viel Federlesen in die Handlung ein und konfrontiert ihre sympathische und energische Heldin Vernita mit schier Unglaublichem: Sie soll die einzige, die letzte Hüterin sein, die die Bewohner von New Rise City retten kann.

Ohne ein paar hilfreiche Begleiter sieht das Ganze allerdings nicht erfolgsversprechend aus. Außerdem muss Vernita zunächst einmal initiiert werden, um als Hüterin ihre Aufgaben erfüllen zu können, wie ihr Ruiz und sein schuppenartiger Dämonengefährte Marno (einer von den Guten) deutlich erklären. Aber Vernita ist keine Frau, die lamentiert und mit ihrem Schicksal hadert, sondern eine verunftbegabte Person. Schließlich hat sie sich auch in der von Männern dominierten Arbeitswelt behauptet und keine Schwäche gezeigt. Nebenbei bemerkt ist die Zeit knapp, auch für zielorientierte Fragen, das findet sich alles schon.

Die Geschichte, in der anfangs scharf gesetzte Schnitte im Erzählfluss mit schnellen Wendungen und aktionsreichen Ereignisse einhergehen, funktioniert über weite Strecken gut, verstrickt sich jedoch im Verlauf in Längen und Wiederholungen, während Carmen Gerstenberger nicht an detaillierten und bebilderten Schilderungen der Leichen, ekligen Körperflüssigkeiten, Grausamkeiten und Kämpfe spart. Kaum hat die Hüterin einen Dämon erledigt, taucht das nächste Geschöpf auf. Soweit Vernita erneut in Blut und Schleim „duscht“ und darüber schimpft, ist das durchaus zum Schmunzeln, gleichwohl nicht sehr variantenreich.

Die Autorin setzt dem ansonsten düsteren und bluttriefenden Handlungsablauf zur Auflockerung viele heitere Momente entgegen. Besonders die zwischen Vernitas Kollegen Jares und Gangsterboss Alvarez verbal ablaufenden Streitereien gepaart mit flippigen Sprüchen sorgen für frisch und fröhliche Kurzweil. Und auch Marno fällt mit spitzfindigen und teilweise scharfzüngigen Kommentaren auf, wenn er nicht das Weite sucht und sich aus allem heraushält. Ruiz letzten Endes darf das tun, wofür ein Wächter eben da ist und nebenbei auch seinen Charme spielen lassen.

Ein Manko ist leider, dass es trotz vorhandener Emotionen an einer tiefgreifenden Intensität fehlt. Deshalb schwächelt auch die eingebaute Liebesgeschichte, die wegen der Dämonenjagd gar nicht richtig zum Zuge kommt.

Zwar überzeugt "Mundus Perditus. Die vergessene Welt" nicht in der Gesamtheit, bietet ungeachtet der Schwächen aber einigen Unterhaltswert.


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Erschienen ist der Roman im Eisermann Verlag, dem ich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares über die Netzwerk Agentur Bookmark danke.

Dienstag, 1. Januar 2019

Willkommen 2019!



Der Himmel mag manchmal trüb sein,
aber denkt immer daran,
euren Blick freizuhalten für das Wesentliche...