Angesichts der derzeitigen eher trüben Tage ist es Zeit für ein paar lichte Momente eines sonnigen Herbsttages mit Blick auf die Recknitz, dem Fluss, der bei uns Mecklenburg von Vorpommern "teilt"...
Dienstag, 27. November 2018
Sonntag, 25. November 2018
Der falsche Geist an der Schlei
Das neue Schuljahr im Internat am Ufer
der Schlei, einem Meeresarm der Ostsee in Schleswig-Holstein, bringt
ein paar Aufregungen in das Gleichmaß der Routine.
Da ist zum einen Tristan, der neue Schüler in der Klasse. Schwer einzuschätzen, und ein paar Geheimnisse hat er wohl auch. Irgendwie macht er (gerade deswegen?) Eindruck. Besonders Anna-Livia,
die von ihrem Prinzen träumt, ist von ihm angetan, obwohl sie auch
ein wenig in Falk verliebt ist. Der wiederum sieht seine
selbsternannte Position als Anführer in Gefahr. Dana, Anna-Livias Freundin, zu guter Letzt, hofft darauf, dass endlich mal etwas los ist.
Und
ihr Wunsch wird Realität.
Da stürzt ein fremder Mann vom Fahrrad, Und kaum wird ihm geholfen, verschwindet er spurlos, um bei seinem erneuten Auftauchen zu erklären, dass er auf dem Friedhof wohne. Und was hat es mit dem Paket auf sich, das Tristan zur alten Fischerkate an der Schlei bringt? Werden im angrenzenden Schuppen wirklich Krebse gezüchtet, die so empfindlich sind, dass niemand sie sehen darf?
Da stürzt ein fremder Mann vom Fahrrad, Und kaum wird ihm geholfen, verschwindet er spurlos, um bei seinem erneuten Auftauchen zu erklären, dass er auf dem Friedhof wohne. Und was hat es mit dem Paket auf sich, das Tristan zur alten Fischerkate an der Schlei bringt? Werden im angrenzenden Schuppen wirklich Krebse gezüchtet, die so empfindlich sind, dass niemand sie sehen darf?
Bleibt noch die Frage, wie die grausige Geschichte vom „irren Momme“ einzuschätzen ist, von der der Koch des Internats berichtet. Treibt Momme wahrhaftig im
Wald von Schobylund sein Unwesen? Zugegeben gespenstig
ist es dort schon, und besonders Anna-Livia fattern eins um andere
Mal die Nerven. Doch wie ihre Freunde will sie das Geheimnis
lösen. Und so gründen die vier den Detektivclub „Die
Schleifüchse“ und verfolgen vehement die Spuren, die ins nahe
gelegene Schleswig und ins ferne Berlin führen...
Gea
Nicolaisen gelingt es in „Die Schleifüchse und der falsche
Geist“, eine packende
Geschichte zu erzählen, die entspannt und friedlich beginnt, sich
aber im Verlauf der Handlung mit kindgerechter Dramatik und
Mystik
zu steigern vermag. Mit
feinem Gespür porträtiert sie ihre jugendlichen Protagonisten und wird dabei von der Illustratorin Isabel Kaboth unterstützt.
Anna-Livia, Dana, Falk und Tristan sind
als Zwölfjährige reif für ihr Alter, weil sie ihre Probleme
alleine lösen müssen. Ihre Eltern haben keine Zeit für sie, vieles
im Alltag als Internatsschüler organisieren sie selbst.
Allesamt sind auf ihre eigene Art
durchaus mutig, indes keine Superhelden, und sie lassen daher ebenso
Ängste nicht vermissen. Denn was zunächst eher harmlos beginnt,
erweist sich zunehmend als gefährliches Unterfangen. Ihre „Gegner“
kämpfen mit harten Mitteln. Sie wirken nicht nur bedrohlich,
tatsächlich ist mit ihnen nicht zu spaßen.
Ein Zusammenfinden zu einer Gemeinschaft
braucht seine Zeit. Immer wieder kommt es zu Spannungen innerhalb der
Gruppe und zu verbalen Rangeleien, besonders zwischen Falk und
Tristan, die sich gegenseitig für Angeber halten und jeweils
Führungsansprüche geltend machen. Allerdings behaupten sich auch
Anna-Livia und Dana. Sie erwarten nämlich Gleichberechtigung in
einem Detektivclub. Sie sehen nicht ein, dass die Jungen die Anführer
und die Mädchen die Chefsekretärinnen sind.
Manchmal tauchen angesichts dieser
pubertären Verhaltensweisen Zweifel auf, ob die vier das Ruder noch
herumreißen können. Jedoch wenn es darauf ankommt, treten sie an die
Seite ihrer Freunde und stehen füreinander ein.
Gea Nicolaisen hat mit „Die
Schleifüchse und der falsche Geist“ einen kurzweiligen und
lebhaften Kinderkrimi geschrieben, der, ergänzt durch die
ansprechenden Illustrationen von Isabel Kaboth, nicht nur die jungen
Lesefreunde ab 10 Jahren, sondern auch Erwachsene gut unterhält.
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Erschienen
ist der Roman im Verlag
Monika Fuchs, dem ich für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplares danke.
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