Schon einmal erhielt Zoe eine Nachricht, die ihr
Leben veränderte. War es vor 14 Jahren der Tod ihres Bruders Chris,
der sie aus der Bahn geworfen hat, ist es nun ein Aneurysma in ihrem
Kopf.
Doch bevor sie die Entscheidung trifft, ob sie sich operieren
lässt, reist sie zurück nach Penderak in Cornwall, jenem Ort, mit dem sie neben Unglück zugleich die große Liebe verbindet. Jack. Hier
will sie dem Tod ihres Bruders auf dem Grund gehen und endlich
herausfinden, warum dieser gestorben ist.
So nimmt sie Kontakt zu Rose auf, nicht nur Jacks
Schwester, sondern einst auch ihre beste Freundin. Als dreifache
alleinerziehende Mutter stemmt Rose einiges, und da sich die
Gelegenheit bietet, während Zoe in Roses Haus wohnt, fährt diese
nach London für eine Zeit ohne Kinder und die alltäglichen Sorgen.
Was Zoe bei ihrer Rückkehr nicht bedacht hat,
ist, dass Jack wieder in Penderak lebt. Nach Jahren in Kanada
baut er sich hier eine neue Existenz für sich und seinen Sohn
William auf.
Das Wiedersehen ist nicht euphorisch. Zu tief
sitzen die Gefühle, die nicht frei von Enttäuschung, Wut und sogar
Hass sind. Aber ist auch die Liebe auf immer verloren?
Indes lernt Rose in London Simon kennen, einen
smarten, erfolgreichen und ledigen Anwalt. Was zunächst wie ein
Flirt beginnt, entwickelt sich mit der Zeit zu mehr. Es gibt nur ein
Problem: Rose hat Simon nicht offenbart, dass sie drei Kinder hat...
Kathryn Taylor erzählt in „Wildblumensommer“
eine Geschichte, die auf den ersten Blick leicht daherkommt, jedoch
durchaus über tiefer gehende Probleme und Momente verfügt, ohne
schwer zu wirken. Der Leser findet schnell ins Geschehen, denn die
Autorin hat einen gefälligen Schreibstil, der sich angenehm liest, allerdings manchmal etwas bedächtig ist. Sie bindet die bezaubernde Landschaft Cornwall ein, stellt diese aber nicht in den Vordergrund. Ihr gelingt es einfühlsam, die Dimension der Ereignisse und die unterschiedlichen Empfindungen ihrer Protagonisten darzustellen. Besonders die zwiespältigen Gefühle von Zoe und Jack können erlebbar nachvollzogen werden.
Dabei ist offensichtlich, dass die Tragik des
Todes von Chris, den nach wie vor ein Geheimnis umgibt, nicht nur das bisherige Leben von Zoe und ihrer
Familie veränderte, sondern auch das von Jack.
Während Zoe es in der Vergangenheit unterdrückt hat, sich mit den damaligen Begebenheiten auseinanderzusetzen und dem Verlust zu stellen, ja die Erinnerungen weggeschoben hat, so dass in den letzten Jahren das Verdrängen zu einer Normalität geworden ist, hat Jack in Kanada - betroffen von der scheinbaren Ablehnung durch Zoe - versucht, diese seinerseits zu vergessen, seine Verbitterung überwunden und recht schnell eine Familie gegründet. Ihr Wiedersehen öffnet alte Wunden...
Dadurch, dass neben den Erlebnissen von Zoe außerdem die von Rose geschildert werden, nimmt die Autorin etwas Last von Zoes Schultern und setzt ein Gegenstück zu ihr in den Mittelpunkt des Geschehens. Und Rose punktet von Anfang an durch ihr bodenständiges, einfühlsames Wesen und ihre herzliche und natürliche Art und Weise, sich um andere zu kümmern, ein Gespür für Menschen zu haben, mit Sympathie. Daneben macht Simon bereits zu Beginn den Eindruck, keinesfalls oberflächlich und vielmehr ehrlich an Rose interessiert zu sein. Ihre Beziehung erscheint harmonisch und selbstverständlich und steht gleichwohl auf dem Prüfstand, weil Rose ein bzw. drei entscheidende Argumente verheimlicht…
Während Zoe es in der Vergangenheit unterdrückt hat, sich mit den damaligen Begebenheiten auseinanderzusetzen und dem Verlust zu stellen, ja die Erinnerungen weggeschoben hat, so dass in den letzten Jahren das Verdrängen zu einer Normalität geworden ist, hat Jack in Kanada - betroffen von der scheinbaren Ablehnung durch Zoe - versucht, diese seinerseits zu vergessen, seine Verbitterung überwunden und recht schnell eine Familie gegründet. Ihr Wiedersehen öffnet alte Wunden...
Dadurch, dass neben den Erlebnissen von Zoe außerdem die von Rose geschildert werden, nimmt die Autorin etwas Last von Zoes Schultern und setzt ein Gegenstück zu ihr in den Mittelpunkt des Geschehens. Und Rose punktet von Anfang an durch ihr bodenständiges, einfühlsames Wesen und ihre herzliche und natürliche Art und Weise, sich um andere zu kümmern, ein Gespür für Menschen zu haben, mit Sympathie. Daneben macht Simon bereits zu Beginn den Eindruck, keinesfalls oberflächlich und vielmehr ehrlich an Rose interessiert zu sein. Ihre Beziehung erscheint harmonisch und selbstverständlich und steht gleichwohl auf dem Prüfstand, weil Rose ein bzw. drei entscheidende Argumente verheimlicht…
"Wildblumensommer" hat den Charme einer blühenden Wiese, in der auch Disteln verborgen sind. Er zeigt, dass das Schicksal immer seinen eigenen Weg zum Glück geht.
Liebe Anke,
AntwortenLöschendas ist ein spannendes Buch.
Lesen schenkt Freude.
Alles Liebe
Elisabeth