Dienstag, 5. Oktober 2010

Warum nicht einfach mal das Weite suchen

um das Glück zu finden

Es gibt Momente, da wünschen wir sie uns alle - die kleinen Fluchten.

Manchmal möchten wir einfach nur raus aus allem. Dann wieder packt uns die Sehnsucht nach der Ferne, und wir würden am liebsten ganz weit weg sein.

Oder wir wären gern in einem sicheren Versteck, wo uns keiner finden kann.

Die meisten von uns haben leider nicht die Möglichkeit, einfach mal ein ein ganzes Jahr auszusteigen, eine Reise um die Welt zu machen, in südlichen Gefilden zu überwintern oder den Jakobspilgerweg zu gehen, um einen großen Abstand zwischen sich und den Alltag zu legen, neue Einsichten zu gewinnen und den Kopf frei zu bekommen.

Dennoch sind es nicht immer die finanziellen Mittel oder die Umstände, die uns daran hindern, eine Pause einzulegen, neue Wege einzuschlagen oder sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen. Oft genug stehen wir uns selbst im Weg - nicht zuletzt, weil alles immer perfekt sein soll, weil mehr als genug zu tun ist, und weil es uns schwerfällt, uns das, was wir (mit leicht schlechtem Gewissen) als "Eskapaden" empfinden, zu "erlauben".

Doch kleine Fluchten sind nichts Überflüssiges. Sie sind wichtig, weil sie uns neue Kraft schenken. Sie sind unabdingbar für unser seelisches Gleichgewicht. Und sie sind für jeden möglich.

Um das Glück zu sehen und zu finden, braucht es nämlich immer wieder diesen Abstand, der sich nicht in Tagen oder Kilometern bemessen läßt, wohl aber in Zeiten und Freiräumen, in denen wir uns selbst bestimmen, alles von uns abschütteln und uns von einem anderen Standort aus neu definieren.

Jeder, der schon mal ein paar Kilometer zwischen sich und sein Zuhause gelegt hat - und sei es nur auf einem langen Waldspaziergang -, wird die Erfahrung gemacht haben, daß sich Probleme auf wundersame Weise verkleinern, wenn man sie aus der Entfernung betrachtet.Und daß man oft sogar in einer anderen Umgebung Lösungen findet oder auf Ideen kommt, die einem zu Hause nie eingefallen wären.

Manchmal ist die Flucht nach vorn das einzig Wahre. Manchmal hat die Flucht in die Vergangenheit durchaus ihre Vorzüge. Manchmal fliehen wir vor der Einsamkeit. Und manchmal vor dem bunten Leben.

So weit, daß man irgendwann das Leben führt, das man eigentlich führen möchte. Und so weit, daß man ein bedauerndes "Das geht doch nicht." immer öfter ersetzt durch ein "Warum eigentlich nicht?"

(Rosalie Tavernier)

7 Kommentare:

  1. Wie wahr, das triffts auf den Punkt!

    Lg Hanna

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  2. Liebe Anke,
    oft hindert uns die Bequemlichkeit, solche Schritte zu machen.
    Jeder kann jeden Morgen neu entscheiden, wie und wohin sein Weg geht, wir sind alle soweit frei, uns zu entscheiden, ob und wie wir weitermachen wollen, doch ist ein Aussteigen aus vorhandenen Sicherheiten nicht für jeden tauglich und sinnvoll.
    Doch bräuchte es mehr Mut, sich manchmal aus den Korsetten des Denken und Handelns und vor allem der Erwartungshaltung der anderen herauszulösen, ohne daran zu denken, was "die anderen" denken könnten!!!
    liebste Grüße, cornelia

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  3. Hallo Anke,
    da Pflichte ich Cornelia von Zwergenwelt absolut zu, das trifft genau in`s Schwarze.
    Sie Schreibt was ich denke.
    Viele Grüße Conny

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  4. Herzlichen Dank für die Verlinkung. Freu mich schon auf zahlreiche Kommentare.
    Herzlichste grüße aus Mallorca

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  5. Liebe Anke,
    sehr schöne Worte, die Du da gefunden hast.
    Sei lieb gegrüßt.
    Jeannette

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  6. Ich muss mal sehen, ob ich den grünen Knudie heimlich entwenden kann, wenn die anderen Knudies schlafen.
    GLG
    jeannette

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  7. Liebe Anke,
    das sollte man wahrhaftig ab und an einmal tun. Wer aber noch nicht diese Erfahrung gemacht hat, wie gut das tut, kann sich das vielleicht nicht vorstellen.
    Ein sehr schöner Post!

    Lieber Gruß
    Sara

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