Nina,
dreiunddreißig Jahre alt und geschieden, lebt in Paris und
hat schon diverse schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht. Darum sind
Arbeit und Tapetenwechsel für sie die beste Medizin, um
Liebeskummer zu überwinden. Trotzdem hat sie die Suche nach einem
Mann fürs Leben noch nicht aufgegeben und lernt – forciert durch
Denise, Leiterin der Partnervermittlung Serenity, – mehrere Männer
kennen, die sich jedoch nicht unbedingt als passend erweisen.
Erst
Julien Delavigne, einem Psychoanalytiker, könnte der richtige sein.
Er ist erfrischend anders als die Männer, mit denen sich Nina zuvor
getroffen hat, stellt alles infrage, hält gleichzeitig alles für
möglich und kennt keine Oberflächlichkeit. Schon bald verliebt sie
sich, und auch Julien ist von ihr angetan. Allerdings gibt er ihr
Rätsel auf…
Es
dauert eine Weile, bis Sabine Strick in „Ein Diwan für zwei“ zur
Liebesgeschichte von Nina und Julien vordringt. Bis dahin schildert
sie umfangreich einige berufliche Erlebnisse, wobei sich der Sinn
nicht so recht erschließt, und amouröse Abenteuer ihrer
Protagonistin.
Die Autorin lässt Nina in einem leicht zu lesenden Plauderton persönlich
erzählen und beleuchtet deren Liebesleben detailliert und umfangreich. Das wirkt
zwar unkompliziert, gleichwohl in der Häufigkeit auch wiederholend.
Die junge Frau ist mit sympathischen Zügen und einem offenen Herzen
ausgestattet und scheint auf den ersten Blick ein klares Ziel vor
Augen zu haben. Erst nach und nach stellt sich heraus, dass ihr Bild
von sich selbst doch verwackelt und sie mit etlichen Zweifeln
behaftet ist. Eine gewisse Blauäugigkeit ist ihr nicht abzusprechen,
was besonders darin deutlich wird, dass Nina die ständigen Angebote,
die Denise ihr offeriert, nicht ablehnt und sich das eine oder andere
Mal in einem Gewirr von Empfindungen verstrickt. Teilweise entsteht
so das Gefühl, dass Nina mehr einen Escortservice erledigt, als eine
erfolgreiche Suche nach einem dauerhaften Partner absolviert. Das ist
auf Dauer sehr anstrengend und strapazierend.
Erst
im Verlauf des Geschehens erhält Nina mehr Rückgrat, löst sich von
Denise und der Männervermittlung und konzentriert sich und ihre emotionale Selbstfindung. Anstoß dafür ist Julien, der
Nina in intensiven Gesprächen zum Nachdenken anregt. Denn sein Leben
wirkt authentisch und aufregend, und nur zu gern wird Nina in
diesen Strudel hineingerissen. Allerdings weist Julien in eigenen
Angelegenheiten ein paar Defizite auf, die es zu ergründen
gilt.
„Ein
Diwan für zwei“ ist eine harmlose (Liebes)Geschichte, die durchaus
einige Höhepunkte in der Entwicklung der Protagonisten zeigt, indes nicht lange in Erinnerung bleibt.
oh das klingt gut und ist ein Buch, was ich lesen würde. Liebe Grüße von Kathrin und noch eine schöne Adventszeit
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