Steve
Johnson ist ein leidenschaftlicher Naturmensch. Als Ranger und
Berater für Wildtiere lebt er in den Bergen von Colorado,kennt jedes
Geräusch und jeden Geruch der Gegend, vermag jedes Tier und jede
Pflanze im Wald zu bestimmen und das Wetter präzise vorherzusagen.
Sein Körper ist so gut an die Berge angepasst, als wäre er ein Teil
von ihnen. Dieser Mann, der der Einsamkeit und Ruhe so viel abgewinnen kann, trifft auf die quirlige und
etwas übereifrige Shannon Braden, die zur Erforschung der Graufüchse in
den Bergen ist. Sie begegnen sich nicht das erste Mal, aber Steve hatte
geglaubt, die Anziehungskraft, die Shannon auf ihn ausübt, unter
Kontrolle zu haben.
Doch
weit gefehlt. Die Realität sieht anders aus. Die junge Frau geht
ihm unter die Haut, und es ebenso offensichtlich, dass auch Shannon an Steve mehr
als interessiert ist. Der Ranger sperrt sich gegen aufkommende, intensiven Gefühle und hält zunächst Abstand. Schließlich ist Shannon
nur wenige Wochen in Colorado und kehrt danach in ihr angestammtes
Leben zurück.
Erst
als sich Steve um ein Grundstück bemüht, das er für den
Nationalpark erwerben will, damit es nicht in die Hände von
Immobilienspekulanten gerät, nimmt er nach einigem Zögern Shannons Hilfe an,
die sich gut mit den Möglichkeiten auskennt, Geld aufzutreiben. Je
mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto intensiver brennt
das Feuer in ihnen. Sie beginnen eine Beziehung, allerdings
in dem Wissen, dass sie sich nach Beendigung von Shannons Projekt
trennen werden...
„Vereinte Herzen“ ist der vierte Band der Reihe „Die Bradens in Peaceful Harbor“, in dem das erste Mädchen der sechs Geschwister, Shannon Braden, im Mittelpunkt steht. Entgegen der sonstigen Geschichten ist diese jedoch in Colorado angesiedelt. Womit auch schon ein wesentliches Problem benannt ist:
Shannon
hat wie alle Bradens eine innige Beziehung zu ihrer Familie und ihrer
Heimatstadt Peaceful Harbor in
Maryland.
Sie
ist hier fest verwurzelt und mag die Kontakte und Begegnungen, die
ihr die Kleinstadt ermöglicht. Außerdem tanzt und kommuniziert sie gern mit anderen. Sie ist ein fröhlicher
Wildfang
und mit
ihrer frechen, gewitzten Art lockt sie Steve aus der Reserve.
„Butterfly“ nennt er
sie
und begreift damit ihr Wesen.
Hingegen
könnte der Kontrast zu Steve nicht größer sein. „Grizz“ ist
auf den ersten Blick ein ernster, zurückhaltender, etwas rauer Mann,
fokussiert auf seine Arbeit. Er mag das Alleinsein, trägt einen
sturen Kopf auf den Schultern, und seine selbst gesetzten Vorgaben
und seine vorausschauende Art stehen ihm manchmal im Weg. Ihm ist
einerlei, was die anderen über ihn denken, und er hat geringes bis gar kein Interesse für
soziale Medien. Aber er handelt sehr leidenschaftlich, wenn er sich
für eine Sache einsetzt, und auch in Bezug auf seine Empfindungen
beweist er Tiefgründigkeit und Feingefühl.
Emotionalität
wird bei Melissa Foster groß geschrieben. Erneut gelingt es der Autorin, die
Gefühle von Liebe, Fürsorge, Verbundenheit und Zugehörigkeit sowie
Zweifel und Verwirrung in einem überzeugenden und harmonischen Erzählrhythmus zu vermitteln. Dabei lässt die Autorin nicht
außer Acht, dass ihre Protagonisten Menschen mit Vorzügen und
Fehlern sind, gleichwohl daran arbeiten, beides in Einklang zu
bringen.
Erotisch
gesehen legt Melissa Foster in „Vereinte Herzen“ eine Schippe
drauf und geht äußerst freizügig, jedoch absolut angemessen und
sinnlich mit der Sexualität ihrer Helden um.
Die
Beziehung von Shannon und Steve lebt von der Verschiedenartigkeit
des Paares und entwickelt sich dynamisch und mit viel Esprit. Hier
stimmt der Spruch: Gegensätze ziehen sich an. Damit ist eine
romantische Lektüre garantiert.
4,5 Sterne
Liebe Anke,
AntwortenLöschendas is ein gute Rezension.
Sonnige Grüße
Elisabeth