Dienstag, 15. Mai 2012

Neue Häkelmuster II

Könnt ihr es spüren?


Mein neues Häkelmuster ist aus weichem Mohairgarn gehäkelt.


Erst wollte ich nur ausprobieren, wie es sich mit Nadelstärke 7 häkelt. Dann jedoch habe ich gestern Abend glatt das ganze Knäuel verarbeitet. Leider musste ich die Häkelnadel - nicht nur wegen der späten Stunde - beiseite legen. Ich habe nämlich lediglich ein Testknäuel für Berlin eingepackt, zwei weitere liegen zu Hause im Norden. Also gedulde ich mich bis morgen, denn wegen des Feiertages habe ich wieder eine kurze Arbeitswoche.

Während ihr raten dürft, was es wird,
überlege ich derweil,
ob ich es wirklich ins Wanderpaket gebe
(wie ursprünglich geplant)
oder selbst behalte.

Montag, 14. Mai 2012

Rapsland

Auch bei...


... bewölktem...


... Himmel...


... ist die...


... Leuchtkraft... 


... eines gelben... 


... Rapsfeldes...


... phänomenal.


Freitag, 11. Mai 2012

Schade

Mit dem Roman "Teufelswerk" habe ich euch bereits ein Buch von Günter Krieger vorgestellt. Da mir dessen Schreibstil gefiel, entschied ich mich bei Blogg dein Buch wieder für ein Buch von ihm: "Gertrudisnacht", ebenfalls im Dryas Verlag in der Reihe Edition Quo Vadis erschienen.

Ich mag es, wenn historische Ereignisse in Romanen ihren Platz finden. In der Regel animiert mich das schon vorab, über eben jene Begebenheiten Weiteres zu erfahren und Vergleiche zu ziehen, inwieweit ein Autor seine "dichterische Freiheit" eingesetzt hat.

Zur Gertrudisnacht fand ich bei Wikipedia Folgendes:


Die Gertrudisnacht war die Nacht vom 16. März auf den 17. März 1278... (Der 17. März ist der Namenstag der Gertrud.)
In jener Nacht drang Graf Wilhelm von Jülich mit 469 bewaffneten Reitern im Gefolge in die freie Reichsstadt Aachen ein, um für König Rudolf I. von Habsburg, der im Konflikt mit dem böhmischen König Ottokar II. Přemysl stand, fällige Steuern einzutreiben. Wilhelm wurde von seinen Söhnen Roland und Wilhelm sowie Wirich I. von Frentz (andere Quellen: mit drei Söhnen) begleitet. Die „Sage vom wehrhaften Schmied" spricht von weiteren 500 Gefolgsleuten.


Wer aber nun hofft, einen Roman in Mitten der Ereignisse der Getrudisnacht zu finden, wird wie ich enttäuscht sein. Denn wenn auf Seite 293 des ca. 300 fassenden Buches die eigentliche titelgebende Nacht beginnt, mag zwar "die Stadt in Blut" versinken (Auszug aus der Inhaltsangabe), dann jedoch endet das ganze Geschehen schon ein paar Seiten später. Und die Begegnung der Protagonisten, irgendwie als Höhepunkt angekündigt, hat sich bereits vor dieser einen, entscheidenden Nacht abgespielt. Allerdings gab es zugegebenermaßen bis dahin ein wenig kämpferisches Vorgeplänkel.


Leider haben die handelnden Personen für mich nicht genug Tiefgang.


Da ist zum einen Bernhard, ein junger Novize, dem wir im Prolog und Epilog des Romans als altem Mann begegnen. Aus dem Kloster geworfen befindet er sich auf der Suche nach Erfüllung seiner Vision. Sein Weg führt ihn mit den anderen Hauptpersonen in der einen oder anderen Weise zusammen.


Mit Arnim beispielsweise, Mitglied einer Bande von Wegelagerern, der aber das Morden ablehnt und den Novizen vor einem solchen bewahrt.


Die Magd Irma, die erleben muss, wie die Bauernfamilie, mit deren Sohn sie verbandelt ist, vor ihren Augen erschlagen wird und die sich und das Baby der Familie retten kann. In einem Kloster aufgepäppelt, begibt sich sich auf die Reise nach Aachen, trifft unterwegs Arnim und überlebt mit dessen und Berndhards Hilfe einem Schlangenbiss. Das Glück mit Arnim währt nur kurz, denn auch diese Liebe findet ein schnelles, tödliches Ende.


Aber da ist ja noch ein junger Reliquienhändler. Rupert, flink und ideenreich, zieht von Stadt zu Stadt, verführt reichlich junge Mädchen und verärgert ständig ihre Väter. Ein Hallodri sozusagen, aber ein sympathischer. Auf Grund seines Handels mit Schweineborsten, die er als Teufelkshaare verkauft, denunziert und in die Hände der Inquisition gelangt, steht er bei seiner ersten Begegnung mit Irma am Schandpfahl. Und welch ein Glück, Rupert sieht aus wie Arnim, denn die beiden sind Zwillingsbrüder, und so wendet sich das Schicksal der zwei jungen Leute zum Guten. Irma ist Ruperts guter Engel, der ihn auf den rechten Weg führen und einen guten Menschen aus ihm machen will.


Und damit dies auch klappt, gelingt den beiden die Flucht aus Aachen, weil ihnen ein Adliger, nämlich Friedrich von Kerpen, Begleiter des Grafen Wilhelm, mal eben seinen Schimmel schenkt, weil er ihn nicht mehr brauchen wird. Das war damals so üblich im Mittelalter, versteht ihr...


Ein paar Leute mehr "spielen" natürlich noch mit. In der Regel lassen sie sich problemlos in die Gut- oder Böse-Kategorie einordnen.




Warum auf dem Titel ein blondes Mädchen abgebildet ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Die weibliche Hauptfigur Irma kann es nicht sein, denn sie hat rote Haare.


Alles in allem hat mich dieser Roman leider nicht überzeugt, da er zu wenig von den Ereignissen der Getrudisnacht wiedergibt. Vielleicht wäre eine Novelle besser gewesen. "Eine sich ereignete unerhörte Begebenheit“ (Goethe) war die Getrudisnacht allemal.


Wollt ihr euch selbst eure Meinung bilden, hier gibt es eine Möglichkeit, das Buch zu erwerben.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Omen?

Lass mich schlafen,
bedecke nicht meine Brust mit Weinen und Seufzen,
sprich nicht voller Kummer von meinem Weggehen,
sondern schließe deine Augen,
und du wirst mich unter euch sehen,
jetzt und immer.

Khalil Gibran


War es ein Vorzeichen, dass ich mich gestern an meine Oma und meinen Cousin Uli erinnert habe?

Heute erfuhr ich, dass mein Onkel Heinrich, Sohn meiner Oma, Vater von Uli und Bruder meiner Mutter am Montag unerwartet gestorben ist. Er wurde 72 Jahre alt.

Ich bin sehr traurig und mag heute nicht fröhlich kommentieren.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Von meiner Oma Else...

... habe ich wie alle Enkel (vier Mädels und Uli) schon früh eine Aussteuer bekommen: Geschirr, Bettwäsche, Hand- und Trockentücher (teilweise altes Leinen). Alles war ordentlich mit Monogramm bestickt, so manches Stück stammte sogar aus ihrer Aussteuer oder der ihrer Freundin (die nie geheiratet hat) aus den 30er Jahren.

Natürlich durften Topflappen nicht fehlen. Diese hier fand ich schon immer schick. Ich habe sie noch nie benutzt, sie sind eine Erinnerung.


Aber schon junges Mädchen habe ich versucht, sie nachzuarbeiten. Mit ein paar kleinen Änderungen und Ergänzungen entstanden sie reichlich und wurden vielfach verschenkt. Dieser einzelne ist noch aus diesen Häkeltagen und lag zusammen mit dem Original-Schulgarn (Made in GDR) in einer Häkelbox.


Natürlich hat es auch seinen Grund, warum ich das alles erzähle. Für das Nostalgie-Shabby-Schatzpaket stelle ich gerade meinen "Beitrag" zusammen und da fiel mir das alte Topflappenmuster wieder ein.

Und so entstand etwas Neues und doch Nostalgisches - wie ich finde.


Zeigen kann ich die fertigen Modelle allerdings nicht, sie sollen ja eine Überraschung sein. Aber ein kleiner Vorgeschmack ist wohl erlaubt.


Ich hoffe, sie gefallen...

Dienstag, 8. Mai 2012

Die Tulpe



Andre mögen andre loben.
Mir behagt dein reich Gewand,
Durch sein eigen Lied erhoben
Pflückt dich eines Dichters Hand.





In des Regenbogens sieben
Farben wardst du eingeweiht,
  Und wir sehen, was wir lieben,
  An dir zu derselben Zeit.





Als mit ihrem Zauberstabe
  Flora dich entstehen ließ,
  Einte sie des Duftes Gabe
  Deinem hellen, bunten Vlies.





Doch die Blumen all, die frohen,
  Standen nun voll Kummers da,
  Als die Erde deinen hohen
  Doppelzauber werden sah.





»Göttin! o zerstör uns wieder,
  Denn wer blickt uns nur noch an?«
  Sprach’s die Rose, sprach’s der Flieder,
  Sprach’s der niedre Thymian.





Flora kam, um auszusaugen
Deinen Blättern ihren Duft:
Du erfreust, sie sagt’s, die Augen,
Sie erfreun die trunkne Luft.


August von Platen

Sonntag, 6. Mai 2012

Sonntagsausflug

Bei meiner Ankunft am Freitag verkündete Herr Schwanenweiß: Am Sonntag ist Pflanzenmarkt in Klockenhagen, und wir fahren hin.

Klockenhagen gehört zu unserer Heimatstadt, und hier findet man ein großartiges Freilichtmuseum mit Bockwindmühle...


... und verschiedenen Bauten aus dem Landleben Mecklenburg-Vorpommerns der vergangenen dreihundert Jahre, die an ihren ursprünglichen Standorten fachgerecht ab- und auf dem Gelände des Museums wieder aufgebaut wurden.


Und neben allen Dingen, die das ländliche Leben der damaligen Zeit ausmachte...

 

... sind auf dem Hof auch einheimische Tiere zu Hause:


Schafe...

 
  

Ziegen...

 

... und die Jungs und Mädels der Familie Pommerngans mit...


... Papa und Mama in Wachposition am Zaun.



Bei diesen Küchenbildern dachte ich daran, wie gut wir es doch heute haben, was die Größe und Ausstattung betrifft.

 

Allerdings auch wie gerne wir das eine oder andere "alte Teil" zum Anschauen in unsere modernen Kochtempel holen.


Da tränen einem doch die Augen ...

 

 

Die Zimmer damals waren fast winzig und hatten eine niedrige Deckenhöhe. Die Menschen waren wohl ein ganzes Stück kleiner, was unschwer auch an den Betten zu erkennen ist.


Was natürlich auf einem Dorf nicht fehlen darf, ist eine Kirche.


Diese wurde 1790 in Dargelütz erbaut und kam rund zweihundert Jahre später auf den Museumshof.


Sogar die Pforte hat sie mitgebracht.


Hauptsächlich ist die ein Museumsobjekt, aber für Lesungen Konzerte, Gottesdienste, Trauungen und Taufen wird sie ebenfalls noch genutzt.


Ein wahrlich gutes Stück Geschichte bäuerlichen Lebens und der Natur (inklusive Kräutergarten und Beispiele für Feldbeplanzungen) kann man hier erleben. Also sollten ihr mal in der Nähe sein, plant einen Ausflug ein. Wir fahren bestimmt bald einmal wieder dorthin.


Und mitgebracht habe ich auch etwas, schließlich hieß es "Pflanzenmarkt". Hier blüht hoffentlich bald eine Rose mit dem herrlichen Namen "Orange Triumph".


Freitag, 4. Mai 2012

Flieder

Die Natur hinkt ja in einigen Dingen im Norden immer ein wenig hinterher. Heute zeige ich euch mal ein Beispiel.


So blühte der Flieder gestern Abend in Berlin. Direkt unter dem Balkon meines Zimmers steht ein großer Busch und duftet herrlich.


Und das sind Fliederbüsche bei mir zu Hause im Garten. Jung an Jahren haben sie in diesem Mai erstmals reichlich Farbe angelegt. Aber die kleinen Blütchen sind noch geschlossen.


Ich freue mich schon drauf, wenn sie ihre volle Pracht entfalten...

Donnerstag, 3. Mai 2012

Für den Sommer

Nachdem mein Frühlingsjäckchen fertig ist, habe ich mir eines der vielen unvollendeten Strickarbeiten zur Hand genommen, die auf Grund meiner Häkelleidenschaft etwas (oder etwas mehr) in Hintergrund gerückt wurden.


Und wie passend: nach einem Frühlingsprojekt handelt es sich nun um ein Minikleid für den Sommer (bzw. werde ich es wohl als Tunika tragen). Schaut mal, hier findet ihr das Modell. Gerne dürft ihr raten, welches es ist. Ich habe nur die Farbe gewechselt (wollte nicht als "Sonne" durch die Gegend laufen).


So ein Kleid ist eine intensive Angelegenheit, da könnt ihr sicher nachvollziehen, dass ich das Strickwerk des Öfteren beiseite gelegt habe. Doch jetzt bleibe ich dran...

Mittwoch, 2. Mai 2012

Frage I

Was bleibt mir, wenn die Liebe mich verläßt?
Wenn mich die Lust verläßt zu lieben?
Noch hat mir jedes leise Wort
Die Liebe eingeschrieben.

Eva Strittmatter