Montag, 31. Oktober 2011

Sonett XLIV.

If to be left were to be left alone,
And lock the door an find one's self again -
Drag forth and dust Penates of one's own
That in a corner all too long have lain;
Read Brahms, read Chaucer, set the chessmen out
In classic problem, stretch the shrunken mind
Back to its stature on the rack of thought -
Loss might be said to leave its boon behind.
But fruitless conference an the interchange
With callow wits of bearded cons and pros
Enlist the neutral daylight, and derange
A will too sick to battle for repose.
Neither with you nor with myself, I spend
Loud days that have no meaning and no end.

Verlassen - hieße das: allein gelassen?
Tür zu und wiederfinden, wer man sei?
Penaten, die in einem Eck verblassen,
hervorziehn, und der Staub fällt ab dabei?
Brahms lesen, Chaucer lesen, Schachpartien
nachstellen, dem geschrumpften Geist etwas
Statur zurückgewinnen, anerziehen? -
dann wär Verlust: hinaus sein über das.
Doch fruchtlos reden, so ein Wortgefecht
um pro und contra mit altklugen Leuten,
das wirft nur Licht aufs Tageslicht und schwächt
den Willen, der zu matt ist, um zu streiten.
Weder mit dir noch mit mir selbst vertu
ich laute Tage, sinnlose dazu.

Edna St. Vincent Millay



Freitag, 28. Oktober 2011

Dieses Wochenende...

... wird grannyfrei.

Ich habe mir nichts eingepackt. Denn für die Grannylieseln liege ich bei der Runde 4 gut im Rennen. Farbgruppe Grüntöne ist fertig, in der Farbgruppe schwarz-weiß fehlt nur noch eins. Einige von den neuen Mustern habe ich in beiden Farbgruppen verwandt. Ein paar Beispiele gefällig? (Wenn alle Grannies komplett sind, gibt es die "geballte Ladung".)

Das hier kennt ihr schon.

So ist das Muster in schwarz-weiß.

Dieses gefällt mir in grün-weiß...

... und in schwarz-weiß.

Ebenso wie die beiden...

... mit einer filigranen "Blümchenmitte",...

... die ich erstmalig gehäkelt habe.

Ein fröhliches letztes Oktoberwochenende.


Mittwoch, 26. Oktober 2011

Haiku am Mittwoch

Zur Abendmahlzeit
Dort in der Tür vom Herbste
Die Abendröte.

(Chora)

Dienstag, 25. Oktober 2011

Ab und an...

... muss FRAU sich mal etwas Schönes gönnen.

Das dachte ich, als ich diese hübschen nostalgischen Schmuckstücke hier entdeckte.

Das Perlenarmband und den Ring zieren wunderschöne türkise Kameen. Madeleine war so nett und hat mir noch eine passende Kette mit einer entsprechenden, etwas helleren Kamee gefertigt.

Zu guter Letzt konnte ich an diesem (Riesen)Klunker nicht vorbei. Da ich kurze Finger habe, war ich zunächst etwas skeptisch. Aber er ist einfach GROSSartig.


Montag, 24. Oktober 2011

Auweia

Was musste ich mir am Wochenende beim Aufräumen anhören. Die hellblaue Truppe war mächtig in Brass. Habe ich doch schon sehr laaange ein neues Mitglied "unterschlagen":

Die allerliebste Zuckertüten-Paulina.

Was hiermit schnellstens nachgeholt wurde.

Nachholen werde ich auch das Lesen in euren Blogs. (Bitte nicht genauso schimpfen wie die Hellblauen.)

Übrigens das Buch, an dem die Zuckerpuppe es sich bequem gemacht hat, kann ich euch empfehlen. Das war ein Wunsch von mir, und Herr Schwanenweiß war so frei, es mir zu schenken. Herrliche Bilder...

Freitag, 21. Oktober 2011

Kraniche

Jedes Jahr erleben wir bei uns in der Boddenregion im Herbst das gleiche Schauspiel:

Zigtausende Kraniche rasten hier auf ihrem Weg von den Brutgebieten in Schweden und den baltischen Ländern vor ihrem Weiterflug nach Süfrankreich und Spanien.

Vor einigen Tagen konnte ich ein paar von ihnen auf meinem Weg vom Reiterhof auf einem Feld ganz in der Nähe beobachten. (Ich hoffe, ihr könnt auf den Fotos etwas erkennen.)

Am Tag fressen sich die Kraniche auf dem Festland ausreichend Fettreserven für den langen Weiterflug an. Abends bei Sonnenuntergang fliegen sie laut trompetend zu den Schlafplätzen im flachen Wasser des Boddens. Hier schlafen sie stehend im flachen Wasser.

Im Frühjahr wiederholt sich das ganze Geschehen, wenn es in die andere Richtung zu den Brutplätzen geht.

Guten Flug!

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Entschluss

Freimut zu bekennen:
Ich bin ich.
Ich werd auf meinem Wege gehen
Und ich werde sagen, was ich da gesehen,
Und keiner überredet mich,
Das Schwarze auch nur grau zu nennen,
Geschweige denn weiß. Es ist an der Zeit,
Zum Wort, das uns anvertraut ist, zu stehen.
Es mag mir ruhig Schaden geschehen.
Geschieht nur dem Geist der Wahrheit kein Leid.

Eva Strittmatter

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Ernte

Erinnert ihr euch noch?

Nach den ersten Nachtfrösten haben meine Schlehen ganz natürlich ihre notwendige Reife bekommen. So musste ich nicht das Gefrierfach bemühen, sondern konnte entspannt ernten.

Das ist nur ein Kilogramm der Früchte. Und noch immer hängen welche an den Büschen.

Wie angekündigt, habe ich einen Likör angesetzt. Seit Sonntag "zieht" er und hat inzwischen schon eine kräftige Farbe angenommen. Leider hatte ich kein größeres verschließbares Glas zur Hand, aber für den ersten Testversuch muss die Menge reichen.

Allerdings habe ich für den Likör nicht ein Kilogramm Früchte benötigt, weshalb ich heute das Wagnis Schlehenmarmelade angegangen bin.

Hier seht ihr das Ergebnis. Geworden ist es jedoch eher ein Mus, und noch einmal mache ich das bestimmt nicht. Eine Heidenarbeit kann ich nur sagen. Wegen der kleinen Kerne muss die zähe Masse mehrfach durchs Sieb gepresst werden (im wahrsten Sinne des Wortes). Mit Hilfe von 100-prozentigem Traubensaft habe ich es mir ein wenig erleichtert und konnte das Mus in Gläser füllen.

Und ein Klecks zum Probieren ist ebenfalls geblieben. Das Mus ist erfreulicherweise überhaupt nicht bitter, hat einen kräftigen Geschmack und ist nur ein kleines bisschen pelzig auf der Zunge, was aber überhaupt nicht ins Gewicht fällt.

Mal hören, was Herr Schwanenweiß nach der Verkostung zu sagen hat...

Dienstag, 18. Oktober 2011

Vorsorge

Angesichts der Temperaturen, die zwischenzeitlich besonders nachts recht frostig waren (ich hatte am Dachfenster bereits den ersten Minieiszapfen), ist die richtige Vorsorge für den Winter durchaus angebracht.

Deshalb habe ich mir schon mal einen kuschelig weichen Schal für die Wintertage gehäkelt.

Die Anleitung stammt aus diesem Buch. Allerdings habe ich sie "angepasst", denn entweder wurde die englische Anleitung von mir nicht richtig übersetzt oder etwas war falsch beschrieben.

Nachdem ich den Dreh raus hatte, war das Häkeln ein Kinderspiel und von dem Ergebnis bin ich total begeistert.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Oktoberhimmel

Heute...

... ohne...

... viel...

... Worte.

Freitag, 14. Oktober 2011

Aller guten Dinge sind drei...

... oder auch vier oder fünf.

Deshalb haben wir bei den Grannylieseln die Runden 4 und 5 gestartet.

In der Gruppe "Grüntöne" habe ich die ersten Grannies gehäkelt.

Wie ihr seht, probiere ich dieses Mal verschiedene Muster aus (sogar die Fäden sind schon vernäht).

Und da sich zwei Mädels naturfarben statt weiß wünschten, häkele ich gerade diese Kombination.


***

Natürlich vergesse ich auch nicht, euch die Grannies der Runde 3 zu zeigen, die bei mir von den anderen Lieseln eingetroffen sind.

Sie sind alle wunderschön geworden und werden Bestandteil meiner Granny-Freundschafts-Decke.

Besonders freut mich, dass die Qualität der Grannies von Runde zu Runde steigt, auch hinsichtlich der Einhaltung der Größe. Spielraum von 0,5 cm kleiner gebe ich da gern (meine waren in Runde 3 in etwa so), denn diese Grannies lassen ebenfalls sich gut einbinden. Schwieriger wird es nur, wenn die Grannies größer als das vorgegebene Maß sind.

Ich wünsche euch allen
ein erholsames herbstliches Wochenende.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Wie heiratet man einen König?

Gestern hat sich die pünktchenglückliche Dana wieder als Märchentante geoutet. Da muss ich aber auch ganz laut "Hier!" rufen, denn seit ich lesen kann, bin ich fasziniert von Märchen. Nicht umsonst hat mein Blog einen märchenhaften Namen (Svanvithes Geschichte zum Nachlesen).

Begeistert bin ich gleichfalls von den Märchenfilmen, vor allem aus alter Ost-Zeit. Wie ihr schaue ich jedes Jahr mit ganz viel Herzblut und Textsicherheit "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" an (Bald ist es wieder soweit!).

Aber zum eigentlichen Thema:

Ein paar Jahre vor "Aschenbrödel" wurde nach dem Grimm'schen Märchen "Die kluge Bauerstochter" der Film gedreht, den ich gerade letztens wieder gesehen und mich wunderbar amüsiert habe.


Der film-dienst bezeichnete "Wie heiratet man einen König?" als „stilistisch eine eigenwillige, höchst unterhaltsame und intelligente Mischung aus Realismus und äußerst bizarren Manierismen, inhaltlich ein witziges Lehrstück, das dem Zuschauer seine Weisheit nicht aufzwingt".

Die Chemie in diesem Films stimmt einfach. Das liegt zum einen an den Hauptdarstellern, denn König und Bauerstochter waren zum damaligen Zeitpunkt auch in realen Leben ein Paar und zum anderen an allen weiteren Mitwirkenden, die mit wahrer Lebens- und Spielfreude agieren. Ein bisschen davon könnt ihr hier mitbekommen.

Der Vorspann ist recht lang. Lasst euch davon nicht abschrecken, denn die Crew wurde mit Mann und Maus aufgeführt.

"sowie:
Die Esel GIDEON und Samba,
die Pferde Paul, Hanka, Peter,
Irita, Cherie u. a., 1 STECKEN-
PFERD, die Ziege
THUSNELDA II.,
1 Kaninchen, 1 Käfer, 11 Hunde
+ 1 Köter, mehrere Fische,
Tauben, Regenwürmer (†),
Schmetterlinge, 2 Ochsen
+ 1 OCHSE AM SPIESS,
1 Schwein, 4 Wellensittiche,
1 Igel, die Kuh Berta,
der Wunderdoktoresel,
1 Fohlen, 1 Gans, 5 Kücken,
der Hahn
MARC ANTONIUS"

Dagegen ist so ein Hollywood-Schinken-Abspann doch gar nichts.

Montag, 10. Oktober 2011

Stammbuchverse III

Reden wir nicht weiter darüber:
Das Leben ist, wie es ist.
Jeder kriegt seinen Nasenstüber,
Den er nicht mehr vergißt.

Alle sehn schrecklich ähnlich aus,
Wenn man genau hinsieht.
Die meisten leben für ein Haus.
Doch manche für ein Lied.

Eva Strittmatter

Freitag, 7. Oktober 2011

Ich lebe von guter Suppe...

... und nicht von schöner Rede.

Das ließ schon Molière in seiner Komödie "Die gelehrten Frauen" sagen und hat damit durchaus Recht.

Denn gute Suppen sind nicht nur leicht und bekömmlich, sondern entgegen manch verbreiteter Ansichten auch nahrhaft und sättigend. Sie sind zudem praktisch zuzubereiten, da meist nur ein Topf benötigt wird. Ich koche sie gern und deshalb war es keine Frage, dass ich mich für meine erste Rezension bei http://www.bloggdeinbuch.de/ für das Buch

welches mir freundlicherweise vom http://www.ulmer.de/ übersandt wurde, entschieden habe.

Das Format und die Einteilung des Buches lassen keine großen Wünsche offen. Nachdem man etwas zur Geschichte der Suppenkultur erfahren hat und mit Tipps und Tricks ausgestattet wurde, werden zunächst die klaren Brühen und verschiedenen Suppeneinlagen vorgestellt. Ihnen folgen umfangreich die gebundenen und ein paar kalte und süße Suppen. Eintöpfe - die besonders sättigende Form der Suppen - sind sowohl mit Fleisch und Fisch als auch fleischlos vertreten.

Die Rezepte sind übersichtlich aufgebaut und enthalten neben den notwendigen Zutaten und Arbeitsschritten viele Tipps und Erläuterungen. Sehr ansprechende Bilder runden das Ganze ab. Ich persönlich hätte mir allerdings nicht drei verschiedene "Pichelsteiner" (klassisch, mit Fisch, mit Gemüse), sondern gern Rezepte für eine "Hochzeitssuppe" oder für "Bohnen, Birnen und Speck" gewünscht. Und durch die Kartonierung ist es etwas mühsam, das Buch im vorderen und hinteren Teil offen zu halten.

Übrigens war die erste von mir gekochte Suppe ein Kohleintopf (im Buch findet ihr ein ähnliches Rezept, die "Bauernsuppe"). Ich kann mich nämlich erinnern, dass mein Vater eines Tages - ich war wohl 14 oder 15 Jahre jung und meine Mutter wegen einer Kur nicht zu Hause - einen Kohlkopf auf den Tisch legte und sich davon eine Suppe wünschte. Mit Mutters per Brief angefordertem und geschicktem Rezept (das machte man damals noch so!) habe ich dann sehr erfolgreich eine köstliche Suppe gezaubert.

Wer jetzt Lust bekommen hat, Rezepte dieses Buches auszuprobieren, kann es hier erwerben.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Wustrower Hafen

Zum Abschluss der kleinen Fischlandtour halten wir am Hafen im Ostseebad Wustrow.

Wenn ihr euch die Karte der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst einmal betrachtet, seht ihr, dass sich auf der einen Seite die "offizielle" Ostsee befindet und auf der anderen der Saaler Bodden.


Wustrow, der erste Ort auf dem Fischland hat wie Ahrenshoop (den habe ich euch letztes Jahr hier gezeigt) einen Hafen, der beispielsweise von Ribnitz-Damgarten aus angeschippert werden kann.

Und zwar mit dem Dampfer oder...

... mit einem hier typischen Zeesenboot, das schon auf Grund seiner braunen Segel auffällt.

Natürlich gibt es auch die "normalen" Boote,...

... die hier...

... anlegen...

... können.

Davon lässt sich natürlich eine Möwe im Hafenbecken so gar nicht stören.

Denn von hier aus sieht sie wie die Segler auch den Turm der Wustrower Kirche.

Besonders bei klarem Wetter lohnt sich der Aufstieg. Vom 18 Meter hohen Turm hat man einen weiten Rundblick über den Ort, die Ostsee, den Saaler Bodden und die Boddenwiesen.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Kunst im Dornenhaus-Garten

Drall und deftig.


***

Allerlei Formen und Getier.