Sira
ist Waise und lebt bei ihrer Tante Juna und ihrem Onkel Jan. Ihr Vater starb, als
Sira erst zwei Jahre alt war, und
ihre Mutter Lena nahm sich nach Siras dreizehntem Geburtstag das
Leben.
Die
17-Jährige hat blasse Haut, eine schmale Nase, blondes
schulterlanges Haar, dichte Wimpern, die verwaschen schimmernde
hellblaue Augen umrahmen. Sie ist einsam, auch unter vielen Menschen
fühlt sie sich allein und schuldig für etwas, das sie nicht
benennen kann. Bisher ist Sira mit dieser Situation klargekommen,
denn sie hat gelernt, sich zu verstellen und anzupassen, vor allem um
an der Schule beliebt zu sein.
Doch
von einem Tag auf den anderen verändert sie sich. Nicht nur, dass
sie ihren Farbstil wechselt: nach
schrillem Bordeauxrot und grellem
Giftgrün trägt sie nun
unauffälliges Schwarz. Und tritt
dadurch erst recht in Erscheinung.
Daneben
macht sie auch
körperlich eine Verwandlung durch. Plötzlich schauen sie aus dem
Spiegel zwei dunkelbraun glänzende, fast schwarz wirkende Augen an,
die sich in einem markanten, ausdrucksstarken Gesicht befinden und
mit denen sie gestochen scharf sieht. Ihre Haare werden länger und
dunkler, als ob sie sich ihrem Kleiderstil anpassen wollen. Zu guter
Letzt verliert ihr Blut seine ursprüngliche rote Farbe und nimmt
einen matt schimmernden Silberton an.
Ob
diese Verwandlung mit dem Fremden zu tun hat, dessen Gesicht sie im
Eis entdeckte und der sie im Traum ruft? Was hat sie zu verlieren,
wenn sie seinem Ruf folgt? Zumal ein Blick dieses unverschämt
gut aussehenden Typen genügt,
damit Sira die lang ersehnte
Geborgenheit, Zuversicht, Hoffnung
und Vollständigkeit
fühlt.
Die
Überraschung folgt auf dem Fuße, als Sira den Schritt tatsächlich
wagt. Der Fremde ist ein Elf, genauer ein Schneeelf. Und nicht nur
das. Ein Prinz ist er obendrein noch. Als wäre das nicht schon genug für ein großartiges Abenteuer, offenbaren sich die Gründe für die Veränderung der 17-Jährigen. Und so beginnt
für Sira ein eigenes elfenhaftes
Märchen, obwohl dies auch nicht frei von
Auseinandersetzungen ist und durchaus sehr menschliche Seiten aufweist...
Sanja
Schwarz legt
mit ihrem Debüt "Schnee Elfen Herz" eine ausdrucksstarke,
ja durchaus poetische Geschichte
in einem bemerkenswert frischen
Stil vor.
Sie verwendet modernes,
jugendliches Vokabular, entwickelt das
Geschehen rasch und ohne Längen und kommt
so zügig ans Ziel. Leider etwas
zu schnell. Hier wären
eine umfassendere und
tiefer gehende Schilderung der
Elfenwelt und intensivere Beschäftigung mit den Figuren -
angesichts der wenigen
Protagonisten - von Vorteil
gewesen. Manche bleiben in Gänze auf der Strecke.
Ansonsten
sind die Charaktere
der Hauptfiguren Sira und Turak gut gelungen, und
der jungen Autorin gelingt es in ansprechender Weise, deren Gefühle
bis zum Leser zu transportieren. Auch wenn Sira mit so vielen hervorstechenden Fähigkeiten
ausgestattet wurde, dass sie im Ergebnis
ein wenig aufgesetzt wirken, um glaubhaft zu sein, verhindert dies keineswegs die Freude beim Lesen der fantastischen Geschichte. Wer
hat schließlich nicht bereits davon geträumt, Superheld(in) zu sein?
Liebe Anke,
AntwortenLöschendas Buch ist übertrieben, aber es liest sich gut.
Liebe Grüße
Elisabeth
Liebe Anke,
AntwortenLöschendanke, dass du dieses Buch vorgestellt hast.
Die Leseprobe läßt einiges erwarten.
Einen angenehmen Abend wünscht dir
Irmi