Es gibt wirklich
schöne Landstriche in Deutschland, die eine Entdeckung und Erkundung
wert sind. Auch wenn dort gemordet wird.
„Aller-Wolf“ ist
ein Beispiel dafür, ein gelungenes noch dazu. Bettina Reimann
präsentiert uns in ihrem Regionalkrimi mit anschaulichen und
detailgenauen Beschreibungen ihre niedersächsische Heimat und das
zum Teil auf besondere Weise, nämlich beim sogenannten Geochaching.
Nicht nur die Beschäftigung mit dem Suchspiel, bei dem mittels
Smartphone oder GPS-Gerät in einem unbekannten Gelände ein Cache,
quasi ein „Schatz“ gefunden werden muss, erweist sich als
hilfreich bei der Recherche zum Verbleib von drei verschwundenen
Frauen.
Für die
Ermittlungsarbeit hat sich die Autorin mit den Kamphusens eine
Familie ausgesucht, bei der es ihr ausgezeichnet gelingt, für die
drei Protagonisten aus drei Generationen von Anfang an Sympathie zu
wecken. Enkelin und Bloggerin Flora, ihre Mutter und Restaurantchefin
Anna und Großvater Carsten, Kriminalhauptkommissar im Ruhestand, agieren Hand in Hand, und jeder trägt auf seine Art dazu bei, das
Rätsel um den Aller-Wolf zu lösen.
Das Krimidebüt von
Bettina Reimann ist im Wesentlichen ruhig erzählt und wohltuend
unblutig und kommt ohne große Grausamkeit aus, obwohl es natürlich tödliche Ereignisse beinhaltet. Die Autorin offenbart menschliche
Abgründe, die durch das Versagen Einzelner über Jahre hinweg
andauern, nicht überwunden werden und zu Verletzungen führen, die
sich dann „entladen“.
In diesem
Zusammenhang punktet sie mit einem Wechselspiel aus Gegenwart und
Vergangenheit, die Einblicke in die Handlungen und in die Seele des
Täters und mithin seine Motivation gestatten. Zugleich legt sie
wiederholt neue Spuren, erhöht hierdurch den Spannungsbogen und
weckt den Wunsch, das Geschehen und die Ursachen zu ergründen. Bis
zum folgerichtigen Ende ...
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"Wo bin ich hier gelandet? Malerische Dörfer und dazwischen nur Friede, Freude, Spargelbauern." Die junge Bloggerin Flora Kamphusen hat das Aller-Leine-Tal unterschätzt: Kaum hat sie diesen Satz ausgesprochen, wird sie mit einem Geheimnis konfrontiert, das eng mit ihrer Familie zusammenhängt. Drei Frauen sind verschwunden. Etwa, weil Geschehnisse aus ihrer Schulzeit bei einem Klassentreffen ans Licht kamen? Mit ihrem Großvater Carsten, Kriminalhauptkommissar im Ruhestand, und ihrer Mutter Anna sucht Flora die Wahrheit und gerät in Gefahr, denn der „Aller-Wolf“ hat seine Schande nie vergessen. (Quelle: Verlag)
Ich danke der Autorin für die Vermittlung des Rezensionsexemplars.
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