Jedes Jahr schreiben die "Mörderische Schwestern e. V." ein Arbeitsstipendium aus, um Autorinnen bei der Arbeit an ihren Krimiprojekten zu unterstützen. Ob gemütlicher Regional- oder akribischer Polizei-Krimi, ob US-inspirierter hardboiled oder nordisch-unterkühlter Roman Noir, ob humorvoller Whodunit, atemraubender Thriller oder gar eine Sammlung eigener Krimikurzgeschichten – alle Formen der Kriminalliteratur sind uns willkommen, solange sie in deutscher Sprache verfasst sind und sich an Erwachsene richten (keine Kinder- und Jugendkrimis).
Aus 135 anonymisierten eingesandten Texten hat die Jury die besten drei Autorinnen für das zwölfte Arbeitsstipendium herausgefiltert.
Meine herzliche Gratulation geht an:
Sie erhält den ersten Preis für "Phagen".
Yvonne Wüstel
Sie erhält den zweiten Preis für "Hinter sauberen Gardinen".
Tina Pfeifer
Sie erhält den dritten Preis für "Nebeldickicht".
Die Jurorinnen Birgit Adam, Kate Dark, Karin Müller, Isabella Schoof und Sabine Weippert schreiben über
„Phagen“:
- Sehr guter Titel! Phagen heißt: Bakterienfresser.
- Obdachloser trifft Auftragsmörder, spannendes Setting, packend erzählt, besonders.
- Eine Geschichte, die mich von der Grundidee her direkt begeistert hat. Eine Begegnung, ein ausgesprochener Wunsch und schon nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Die Spannung in der Leseprobe und ein vollständiges Exposé waren für mich so überzeugend, dass die Geschichte verdient auf den vorderen Rängen ist.
„Hinter sauberen Gardinen“:
- Die erste Rechtsmedizinerin in der deutschen Geschichte ist Inspirationsgrundlage für den Krimi, der in den 1960 Jahren spielt. Die gut strukturierte und sehr gut geschriebene Geschichte ist eindrücklich und spannend. Und die Aufklärung geht ans Herz.
- Eine Zeitreise zurück in die biedere BRD des Jahres 1960. Die erste Rechtsmedizinerin in den 60ern ist zerrissen zwischen Muttersein und der Jagd nach dem wahren Mörder einer jungen Frau. Häusliche Gewalt in besten Kreisen – damals wie heute ein Tabu. Die Autorin entwirft aus der Sicht ihrer Ich-Erzählerin ein bitterbuntes Sittengemälde Deutschlands, in das man vom ersten Satz an hineingezogen wird.
„Nebeldickicht“:
- Ein beunruhigender Psychothriller der Extraklasse. Ein Serienmörder hat es in die atemberaubenden Naturkulisse der schottischen Highlands auf junge Wanderinnen abgesehen. Die Autorin erzeugt bedrückende Bilder, indem sie ihre sich gruselnden Leser tief in die Gedankenwelten der ahnungslosen Opfer eintauchen lässt.
- Spiel mit der Angst, einsame Wanderinnen in schottischer Wildnis – und ein Psychopath.
- Ein rundes Exposé und eine Leseprobe, die mich direkt gefesselt hat. Mit Themen, die in unsere Zeit passen und auch in Zukunft passen werden. Das Setting an einem Sehnsuchtsort und eine Geschichte die das Spannungsherz höherschlagen lässt.
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