Bergen
Die Ursprünge des Namens sind auf das Jahre 1232 zurückzuführen, denn zu dieser Zeit wurde auf Rügen ein Ort Gora = Berg genannt, dessen Name der polabischen Sprache der auf Rügen ansässigen Ranen entsprang. 1294 wurde der Ort als Villa Berghe und 1278 als Berghe, 1302 dann Bergh in Ruya und 1306 Berghen erwähnt.
Bergen kann auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken, obwohl erste Siedlungen auf dem heutigen Gebiet Bergens schon deutlich älter sind. Der auffälligste Beweis dafür ist die Marienkirche südlich des Marktplatzes. Diese wurde nach dem Fall der Jaromarsburg als Palastkirche des Rügenfürsten Jaromar I. gebaut und 1193 einem Zisterzienserinnenkonvent übergeben. Auch heute noch hat sie ein ganz besonderes Kuriosum zu bieten: Das Zifferblatt auf der Nordseite des Kirchturms zeigt 61 Minuten an.
Bis in das 15. Jahrhundert hinein blieb Bergen unter Führung des Klosters.
Erst 1613 wurde Bergen das Stadtrecht verliehen.
1690 und 1726 vernichteten Brände viele Häuser und das Ratsarchiv.
Erste handwerkliche Unternehmen entstanden in den Jahren 1823 und 1853, als hier Lederfabriken ihre Arbeit aufnahmen. 1883 bekam Bergen einen Bahnhof, 1890 eine Molkerei und 1877 wurde der Ernst-Moritz-Arndt-Turm auf dem Rugard vollendet, der zu Ehren des auf Rügen geborenen Dichters Ernst Moritz Arndt errichtet wurde.
Garz
Garz liegt im Süden der Insel, ca. 5 km von der Küste entfernt. Die Umgebung ist flachwellig, die höchste Erhebung ist der Kanonenberg mit 34 m.
Um die Zeitenwende waren die Bewohner Rügens vom Stamm der ostgermanischen Rugier, denen ab dem 7. Jahrhundert die westslawischen Ranen folgten. Im 11./12. Jahrhundert existierte als Fürstensitz eine slawische Burganlage mit Wall und Siedlung. Der heute noch gut erhaltene Burgwall wurde zunächst von der Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts mit dem legendären Fürstensitz Charenza gleichgesetzt. Jedoch neuere Forschungsergebnisse haben ergeben, dass der Burgwall bei Venz (zwischen Gingst und Trent an der Neuendorfer Wiek) mit bedeutend größerer Wahrscheinlichkeit die Fürsten- und Tempelburg Charenza war.
Foto: Ingrid Schmidt ”Götter, Mythen und Bräuche von der Insel Rügen”
1168 zerstörten die christlichen Dänen die Burganlage in Garz. Ab 1240 siedelten hier deutsche Kolonisten und die Ortschaft Garz entstand.
Garz erhielt 1316 vom Rügenfürst Wizlaw III. das Stadtrecht (civitatis Gartz) und wurde 1316 und 1319 erstmals erwähnt. Damit gilt sie als die älteste Stadt der Insel Rügen.
1930 wurde in Garz das erste Heim für die klinische und sozialmedizinische Betreuung von Diabetikern in Deutschland gegründet.In Garz befindet sich das älteste Museum der Insel, das 1929 zunächst in der alten Stadtschule eingerichtet wurde und seit 1937 in einem Neubau, der seitdem den Namen „Ernst-Moritz-Arndt-Museum“ trägt, sein Domizil hat. Es zeigt eine Ausstellung über das Leben und Werk des Universitätsprofessors, politischen Publizisten, Dichters und Schriftstellers Ernst Moritz Arndt sowie zur Stadt- und Inselgeschichte.
Putbus
Die Stadt wurde 1810 von Wilhelm Malte I. Fürst zu Putbus gegründet, der seinen Heimatort so ausbauen ließ, dass Schloss und Park stilistisch zusammen passten. Die Häuser der Stadt waren weiß gestrichen, was auch heute noch der Fall ist. Dies gab der Stadt den Namen die Weiße Stadt. Außerdem wird Putbus aber auch noch Rosenstadt genannt, was in den Rosenstöcken vor den einzelnen Gebäuden begründet liegt.
Putbus ist die jüngste Stadt der Insel, sie erhielt erst 1960 das Stadtrecht. Jedoch ist sie das älteste, 1816 gegründete Inselbad. 1817/1818 ließ sich Fürst Malte das 50 m lange Badehaus Goor errichten, das von einer beeindruckenden Fassade und durch eine Säulenhalle mit achtzehn weißen Säulen geprägt ist.
Von den durch Fürst Malte errichteten Gebäuden existieren heute noch das wunderschöne Theater, der Marstall, die Schlosskirche und die Orangerie, das Schloss selbst wurde abgerissen. Der große Schlosspark wurde erhalten und lädt zum Spazieren und Beobachten von Rot- und Damwild ein.
Das Stadtgebiet befindet sich im Osten der Halbinsel Jasmund im Nordosten der Insel. Bekannt ist die Landschaft vor allem wegen ihrer Kreidefelsen. Darüber hinaus prägen eiszeitliche Ablagerungen das Landschaftsbild. Senken werden häufig von kleineren Seen eingenommen. Der markanteste Kreidefelsen ist der 118 Meter hohe Königsstuhl.
Große Teile des Stadtgebiets werden von verschiedenen Waldformen mit ihren typischen Lebensräumen bedeckt. Eine Besonderheit ist der Wald an den Küstenhängen. Hier gibt es seltene Gehölze, wie Wildbirne, Wildapfel und Eiben.
Die Stadt selbst liegt am Küstenhang am Südende der Stubnitz, einem 7,5 Kilometer langen und bis zu vier Kilometer breiten Buchenwald. Die verbleibenden Flächen sind Moore, Strand, Wiesen und Weiden.
In der Nähe des Königsstuhls liegt der Herthasee, der einen Durchmesser von etwa 150 Metern hat und bis zu elf Meter tief ist.
Erst 1906 wurde das Bauern- und Fischerdörfchen Crampas und das Fischerdorf Sassnitz zur Gemeinde Sassnitz zusammengeführt und 1957 bekam der Ort das Stadtrecht.Die Fischerei war (und ist) bedeutsam. Sassnitz hat einen eigenen Hafen und besitzt mit 1450 m die längste Außenmole Europas.
Fortsetzung folgt...
deine Heimat ist eine der allerschönsten Ecken in Deutschland !!! wunderschön !!! alles Liebe von Kathrin
AntwortenLöschenWieder sehr interessant!
AntwortenLöschenLG
Sandy
Zu schade, liebe Anke, daß hier Bilder fehlen! Reichte Dein Picasa-Speicherplatz nicht aus? Das ließe sich ganz einfach beheben!
AntwortenLöschenMit großem Interesse haben ich nun nachträglich Deinen, diesen Post, gelesen.
Alles Liebe
Sara