Mittwoch, 28. Oktober 2009

Heimat Teil 3: Fischland-Darß-Zingst

Fischland-Darß-Zingst ist eine im Landkreis Nordvorpommern an der Ostseeküste gelegene 45 Kilometer lange Halbinsel.


Dieser Teil der Mecklenburg-Vorpommerschen Küstenlandschaft wurde durch die letzte Eiszeit vor rund 7.000 Jahren geschaffen.

Fischland, Darß und Zingst waren einst Inseln, die im Laufe der Jahrhunderte durch den Einfluss von Wind und Wasser zu einer Halbinsel verschmolzen. So entstanden die Boddengewässer, ehemalige Meeresbuchten, die heute weitgehend von der offenen Ostsee abgeschnürt sind. Die letzten Verbindungen wurden allerdings von Menschenhand geschlossen: so versperrte bereits die Hanse der Stadt Ribnitz den direkten Zugang zur Ostsee, indem sie die Recknitz-Mündungen in Wustrow und Ahrenshoop versanden ließ. Nach dem verheerenden Sturmhochwasser von 1872 wurden die Zugänge des Prerowstromes und an der Straminke in Zingst gekappt.

Besiedelt war das Land bereits seit der Steinzeit, wie Funde zum Beispiel auf dem Fischland belegen. Ursprünglich germanisch, wurde das Land um 600 n. Chr. slawisch besiedelt. Das Wasser brachte den Erwerb: Fischerei, Seefahrt und die damit zusammenhängenden Berufe ernährte die Menschen sowie die Landwirtschaft.

Während der Segelschiffszeit hatten Dierhagen, Wustrow, Born, Wieck, Prerow und Zingst beachtliche Flotten und gelangten zu einigem Wohlstand, ebenso die Städte Barth, Ribnitz und Damgarten. In Wustrow, Ribnitz und Barth gab es sogar Navigationsschulen.

Ende des 19. Jahrhunderts begannen die Dampfschiffe die Segler zu verdrängen. Damit mussten sich die Bewohner der Halbinsel nach neuen Erwerbsquellen umsehen. In Deutschland begann sich zu dieser Zeit eine "Fremdenverkehrsbranche" zu etablieren. Die Städter hatten die wirtschaftliche Basis dafür und drängten zur Erholung in schöne und abwechslungsreiche Landschaften.

Bereits um 1830 hatte sich Graal-Müritz wegen der günstigeren Verkehrsanbindung und der Nähe zu Rostock als Seebad entwickelt.

Um 1880 begannen in Zingst, Prerow, Wustrow und Dierhagen einige weit blickende Einwohner mit der Etablierung des Bäderwesens. Es entstanden Badeanstalten und Quartiere. Prerow und Zingst wurden 1910 über die Meiningenbrücke an das Eisenbahnnetz angebunden.

Strandleben

In Ahrenshoop bildete sich um 1890, also zur gleichen Zeit wie in Worpswede, eine Künstlerkolonie. Sein Charakter als Ort der Kunst prägt das Ostseebad bis heute.

Die Boddendörfer Born und Wieck entwickelten sich mehr land- und forstwirtschaftlich und kamen erst um 1930 als Erholungsorte dazu.

Quer durch dieRegion verläuft die historische Grenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern: von der Ostsee (Grenzweg in Ahrenshoop) quer durch den Saaler Bodden und weiter entlang von Recknitz (Passbrücke in Damgarten) und Trebel (Passbrücke Nehringen). Sie war nach dem Dreißigjährigen Krieg von 1648 bis 1815 die Trennlinie zwischen dem schwedischen Pommern und Mecklenburg. Ab 1815 gehörte Pommern zu Preußen.

(Textquelle: Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst e. V.)

3 Kommentare:

  1. du glaubst es nicht, WIE sehr ich die Gegend dort liebe, es ist wunderschön !!! herzliche Grüße von Kathrin

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  2. Hach, dieses blaue Haus- ist das herrlich!! Da würde ich mich bestimmt sehr, sehr wohl fühlen, und alle meine Tiere sicher auch! (ach ja, und mein Manni natürlich auch...) Ich bin zwar nicht so sehr der Wassertyp, aber das Häuschen würde auch hier bei uns in den Bergen sehr gut stehn!!

    Ganz liebe Grüsse,
    Andrea

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  3. Wiedermal höchst interessant!!! Komme gerade von "nahe der historischen Grenze" zurück und freue mich über diese Informationen...
    Letzten Sa habe ich die Kraniche gesehen und vorallem gehört. Sie haben sich auf einem benachbarten Feld gesammelt. Leider war es sehr diesig, so dass ich keine Fotos machen konnte. Diese Woche war nichts mehr von ihnen zu sehen.
    Liebe Grüße Juditha

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