Die Leser meines Blogs wissen bestimmt um meine Leidenschaft für historische Romane und mein Engagement für HOMER Historische Literatur. Dazu war in den letzten Monaten reichlich Gelegenheit. Heute möchte ich euch den Verein und seine "Arbeit" etwas näher vorstellen.
Was ist ein historischer Roman? Wie erzeut man Spannung? Was ist wichtiger, die Handlung oder die Darstellung der Charaktere? Muss
Kunst das Leben nachahmen oder das Leben die Kunst? Oder ahmen sich
beide gegenseitig nach? Was ist Literatur? Gibt es „bessere“ und
„schlechtere“ Literatur? Ist Unterhaltung gleichbedeutend mit
Trivialität? Warum ist das Wort für Historie das gleiche wie das
für Erzählung.
Mit
diesen und vielen anderen Fragen beschäftigen sich die Mitglieder
des Vereins HOMER Historische Literatur.
Sein
Vorstand wurde im Juni 2021 neu gewählt, und seitdem lenken
Christina Auerswald als 1. Vorsitzende, Kerstin Gröper-Schmäling
als 2. Vorsitzende, Nadja Beinert als Kassenwart sowie Regine
Kölpin als Schriftführerin die
Geschicke des Vereins.
Die
Vereinigung bietet derzeit 71
Autoren der unterschiedlichen
historischen Genres und Subgenres eine „Heimstadt“, in der sich
jeder, der seine Leidenschaft für das Erzählen von Geschichten im
historischen
Kontext
verschrieben hat, wohlfühlen soll. Der
Name HOMER geht auf den antiken Dichter Homer zurück, der mit seiner
Fabulierkunst die ganze Bandbreite menschlicher Tragödie und
menschlichen Irrens erfasst und Abenteuer, Mord, Gier, Missgunst
gepaart mit Liebe und Leidenschaft in eine spannungsgeladene Handlung
gepackt hat. Seine Epen erfassen die Mannigfaltigkeit dessen, was
Leser an historischen Werken zu begeistern vermag.
Die HOMER-Autoren haben sich neben dem
Schreiben ein Ziel gesetzt: Sie wollen die
alte Debatte über Trivialliteratur und „ernsthafte“ Literatur
und damit die Auseinandersetzung darüber, dass eines „besser“
oder „wertvoller“ sei als
das andere beenden. Schließlich ist Literatur dem Wandel von Zeit
und Normen unterworfen, wodurch sich die Relevanz von
Begrifflichkeiten ebenso verändert. Darum ist es wichtig, wo sich
vielfältige neue mediale Möglichkeiten bieten, eindimensionale
Begrenzungen abzubauen und den Streit über die Wichtigkeit von
Realismus oder Romantik zu den Akten zu legen. Denn beides kann auf
seine Art hervorragend sein.
Jedes
Jahr vergibt die Vereinigung den HOMER Literaturpreis in Gold, Silber
und Bronze für die besten historischen Roman des Vorjahres. Diese
Preisträger werden unter anderem mit einer Medaille, einer Urkunde und einem
symbolischen Geschenk geehrt.
Am 7. Oktober 2023 werden wir endlich wissen, welche Kandidaten der Shortlist dieses Jahres die Auszeichnungen erhalten.
„Literatur ist, was gelesen wird“
Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag, als Autorin historischer Romane verfolge ich HOMERS Aktivitäten genau und weiß, wie wichtig dieser Verein für eine Berufsgruppe ist, deren Mitstreiter meist ziemlich allein an ihrem Schreibtisch hocken.
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