Charlotte,
die im Unternehmen ihres Vaters beschäftigt ist, soll mit einer entsprechenden Crew eine große Yacht von
Triest nach Zypern überführen. Es ist das Verlobungsgeschenk
für einen der Colfer-Brüder. Charly hat keine angenehmen Erinnerungen
an Dorian und Devin, sondern spürt nur pure Abscheu. Denn bereits
als Kind war sie den Hänseleien und bösartigen Streichen der beiden
ausgesetzt.
Tatsächlich
wird Dorian seinem Ruf als Fiesling auf jeden Fall gerecht. Devon
jedoch entpuppt sich wider Erwarten nicht als der Mann, den Charly
erwartet hat. Vielmehr wirft seine anfänglich Reserviertheit sie
total aus der Bahn, so dass sie hinter seine Fassade sehen will. Sein
melancholischer Blick berührt ihr Herz. Devin scheint ernsthaft an
ihr interessiert und nicht nur daran, sie als Lustobjekt zu
betrachten, wie es Dorian mit jeder Frau, die in seine Reichweite
gelangt, tut. Devin ist nicht nur behutsam und zurückhaltend,
sondern auch energisch und
zielorientiert, und Charly kann sich seinem Charme nicht
entziehen. Er verspricht ihr nichts, und Charly ist bewusst, dass
eine Beziehung mit Devin nicht von Dauer sein wird. Da sie aber
längst Feuer gefangen hat, beginnt sie eine Affäre mit ihm und versinkt bald in
einem Strudel ihrer Sehnsucht. Sie vermutet, dass das Ende
der Reise schmerzhaft ist, und ahnt nicht, wie sehr sie
verletzt wird...
„Liebe
nicht erlaubt“ mutet zunächst wie eine klassische Liebesgeschichte
an, in der die Liebe – wie es der Titel bereits aussagt – nicht
erlaubt ist. Doch Manuela Fritz gestattet sich, der aus Sicht von
Charly und Devin erzählten glaubhaften Geschichte
neben leichten und frischen Szenen zudem einen ernsten Hintergrund
mit durchaus traurigen Momenten zu geben.
Die
Autorin lässt ihre Figuren vor allem auf beschränktem Raum der
Yacht agieren und ihre Gefühle entwickeln. Im Verlauf der Ereignisse
bindet Manuela Fritz ebenso die Umgebung mit ein und punktet hier mit
Lokalkolorit.
In
der Handlung gibt es viele Andeutungen, doch wenn es um den Akt als
solches geht, blendet Manuela Fritz das Geschehen aus. Damit macht
sie deutlich, dass nicht die Erotik im Vordergrund steht, sondern die
Emotionen ihrer Protagonisten. Vielleicht hätte sie Charly und
Devin zumindest eine Szene gönnen sollen...
An
ihrer Figurenführung gibt es bis auf kleine Abstriche nichts zu
bemängeln. Mit Charlotte und Devon hat sie sympathische und
ansprechende Menschen kreiert, die sich durch eine lebendige
Empfindungswelt auszeichnen und neben ihren Stärken auch ein paar
Schwächen besitzen.
Charly
verlässt nicht gern die Wohlfühlzone ihres Schreibtisches und steht
im Mittelpunkt. Sie ist geschickt, ein Organisationstalent und behält
den Überblick. Der direkte Umgang mit Kunden liegt ihr nicht. Schon
gar nicht, wenn es sich um solch ein arrogantes, gemeines, boshaftes
und halt- und rücksichtsloses Ekelpaket wie Dorian Colfer handelt, der im Luxus schwelgt und den sie wegen der
vielen Drangsalierungen in der Kindheit hasst.
Auch
Devin gilt anfänglich ihre Abneigung. Doch im Gegensatz zu seinem
Bruder hat er sich verändert. Er schätzt zwar die Annehmlichkeiten,
die ihm auf Grund der Vermögenssituation der Familie
geboten werden, verabscheut aber die Zurschaustellung, wie sie sein
Bruder pflegt. Gegen den Strich geht ihm außerdem, dass er Dorians Arbeit
erledigt, ohne die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu erhalten, und
ständig hinter diesem aufräumen muss, wenn er wieder einmal über
die Strenge schlägt.
Und
doch ist es Devin, der Charly etwas verheimlicht und nicht
aufrichtig zu ihr ist...
Wer
also eine Liebesgeschichte mit viel Gefühl und ein wenig Drama lesen
will, ist mit „Liebe nicht erlaubt“ gut beraten.
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Ich danke der Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Ich danke der Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Liebe Anke,
AntwortenLöschendas klingt spannend.
Frohe Ostern
Elisabeth
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenLiebe Anke,
AntwortenLöschenich danke dir für die Rezension und freue mich, dass dir mein Buch trotz fehlender expliziter Szenen gefallen hat.
LG Manuela